SPD ist nun der Geduldsfaden gerissen

Feldmoching · Immer noch kein Kindergarten

Der Bau des geplanten Kindergartens im Neubauviertel am Paul-Huml-Bogen in Feldmoching hat sich verzögert. 	Foto: ws

Der Bau des geplanten Kindergartens im Neubauviertel am Paul-Huml-Bogen in Feldmoching hat sich verzögert. Foto: ws

Feldmoching · Zeitgleich zur Bebauung des Geländes der ehemaligen Futtermittelfabrik Feldmoching hätte ein städtischer Kindergarten entstehen sollen – die Wohnhäuser sind längst bezogen, doch die Tagesstätte hinkt stark hinterher.

So ist für den geplanten Kindergarten an Paul-Preuß-Straße/Paul-Huml-Bogen noch nicht einmal der Baubeginn erfolgt. Der örtlichen SPD ist nun der Geduldsfaden gerissen, sie will diese Verzögerung nicht mehr tatenlos mitansehen. Denn »die Fertigstellung der Kindertagesstätte war für 2010 angekündigt«, sagte Gabriele Kittl (SPD), die Kinderbeauftragte des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl. Kittl und SPD-Fraktionssprecher Bernd Hechenblaikner formulierten vor gut einer Woche gemeinsam einen Antrag, in dem sie die Stadtverwaltung zur schnellstmöglichen Realisierung des Kindergartens auffordern. Denn »inzwischen haben wir Ende 2011 und es wurde noch nicht einmal mit dem Bau begonnen«, stellte Kittl am Dienstag vergangener Woche bei der Sitzung des Stadtteilgremiums verärgert fest.

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Und weiter: Man habe auf Nachfrage vom zuständigen Referat für Bildung und Sport, dem früheren Schulreferat, bislang nicht einmal eine Antwort erhalten, warum sich das Vorhaben verzögere. Kurz vor Weihnachten hatte die SPD von der Warterei genug, eine schöne Bescherung also. »Es ist bedauerlich, dass der Kindergarten noch nicht da ist«, konstatierte denn auch der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD). Das Gremium bat auf Initiative der SPD-Fraktion schließlich die Stadt einstimmig um eine schnelle Realisierung der Tagesstätte und um Auskünfte zu den Gründen für die Verzögerung.

Das Referat für Bildung und Sport nahm danach wie folgt Stellung: Der Baubeginn konnte nicht erfolgen, denn »die Ausschreibung musste aufgehoben werden, weil die Angebote preislich nicht akzeptabel waren.« Das erklärte Sprecherin Ursula Oberhuber vom Referat für Bildung und Sport am vergangenen Donnerstag auf Anfrage. Die Angebote der Baufirmen für den geplanten Kindergarten seien viel zu teuer gewesen. Zwischenzeitlich sei das Vorhaben erneut ausgeschrieben worden. Die Ergebnisse würden dem Stadtrat im ersten Quartal 2012 präsentiert. Danach könne der Kindergarten mit zwei Gruppen und insgesamt 50 Plätzen in Systembauweise errichtet werden. Der Baubeginn solle im Frühjahr 2012 erfolgen, mit der Fertigstellung sei Anfang 2013 zu rechnen, kündigte die Sprecherin des Referates für Bildung und Sport an. Wally Schmidt

Artikel vom 27.12.2011
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