Kriminalität in Ludwigsvorstadt: viele Diebstähle

Zentrum · Werte »vergleichsweise niedrig«

Kein Anlass zur Sorge: Polizeidienststellenleiter Hans Reisbeck stellte Zahlen vor. 	Foto: js

Kein Anlass zur Sorge: Polizeidienststellenleiter Hans Reisbeck stellte Zahlen vor. Foto: js

Zentrum · Rund 8.100 Straftaten sind im Einsatzbereich der Polizeiinspektion 14 laut Dienststellenleiter Hans Reisbeck in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 verübt worden. Bis zum Jahresende sei mit einem Anstieg auf etwa 12.000 Delikte zu rechnen.

Anlass zur Sorge gäben diese Zahlen jedoch nicht, versicherte Reisbeck bei der Bürgerversammlung Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt in der vergangenen Woche im Gewerkschaftshaus. Vor dem Hintergrund, dass der Hauptbahnhof im Viertel liege und das Oktoberfest dort stattfinde, seien diese Werte vergleichsweise niedrig. Besonders häufig angezeigt wurden in diesem Jahr mit 1.000 Vorfällen wieder Gewaltverbrechen. Zu schweren Körperverletzungen sei es rund 300 Mal gekommen. Zurückzuführen sei dies auf die hohe Gaststättendichte im Viertel. Oft sei bei diesen Vergehen ein »Übermaß an Alkohol« im Spiel gewesen. Als bedenklich stufe die Polizei das Trinkverhalten von Jugendlichen ein. Vor allem das sogenannte »Vorglühen«, der Konsum von Alkohol bereits vor dem Ausgehen zuhause, sei »keine gute Entwicklung.«

Der größte Teil der Straftaten sei jedoch bei den Vermögensdelikten anzusiedeln. Gemeldet wurden 2.700 Diebstähle. Wohnungseinbrüche habe es jedoch nur 24 gegeben. Dies sei im Hinblick auf die vielen Tausend Wohnungen im Viertel relativ wenig. Außerdem wurden 80 Autos aufgebrochen und 300 Fahrräder entwendet. Besonders gefährdet seien hochwertige Modelle. Reisbeck empfahl, teure Fahrräder auch dann abzusperren, wenn sie im Keller untergebracht seien.

Bewährt habe sich die Videoüberwachung am Sendlinger Tor und im Nußbaumpark. Streitereien und Handgreiflichkeiten von Angehörigen der Drogenszene seien seither deutlich zurückgegangen. Erreicht werden konnte dies jedoch nur in Kombination mit verstärkter Polizeipräsenz. Er gehe davon aus, dass die Häufigkeit der Straftaten dort in etwa einem Jahr soweit sinken werde, dass man die Geräte wieder abbauen könne. Julia Stark

Artikel vom 25.11.2011
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