Erste Kostproben aus der Koproduktion im Pelkovenschlössl

Moosach · Deutsch-französische »Belle Partie«

Stanislas Martin, Vincent Kraupner.	Fotos: VA

Stanislas Martin, Vincent Kraupner. Fotos: VA

Moosach · Schon im September wurde diese Koproduktion von »Le Canon à patates productions« aus Strasbourg und´der »Linie 1, Kulturverein München-Moosach« angekündigt. Jetzt ist es so weit: »Belle Partie« ist ein Projekt von Theaterschaffenden aus Strasbourg und München.

Den französischen Teil bilden mit Stanislas Martin und Jean-Patrice Julian aus Strasbourg zwei vielseitige Künstler, die zugleich Chansonniers, Musiker, Darsteller, Komponisten, Pädagogen und – im Falle von Stanislas Martin – auch noch Comiczeichner sind. Den deutschen Teil bildet der Regisseur Vincent Kraupner, der auch für die Übersetzung der Dialoge aus dem Französischem zuständig ist. Nun werden im Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl am Dienstag, 6. Dezember, 20 Uhr, erste Kostproben vorgestellt. Diese Aufführung mit ausgewählten Szenen und Chansons wird etwa eine Stunde dauern, daran anschließend soll sich ein Publikumsgespräch bei Rotwein, Baguette und Käse entwickeln.

Das Buch zu diesem Stück stammt von Stanislas Martin-Finzo, die Chansons und die Musik von Jean-Patrice Jullian. Mitwirkende sind: Pascale Jaeggy, Marcus Morlinghaus, Maxime Pacaud, Nathalie Schott, Stanislas Martin-Finzo, am Klavier der Komponist Jean-Patrice Jullian, Regie führt Vincent Kraupner. Die Musikkomödie »Belle partie« ist ein surrealistisches und freches Stück, das Stilelemente von Jacques Demy, Brecht und Weill, Serge Gainsbourg und Georges Feydeau vereint. Die Geschichte ist wie ein Thriller aufgebaut, mit überraschenden Wendungen und Intrigen, die Figuren sind mal grotesk, mal voller Pathos und allesamt berechnend. Dennoch streben sie nach Höherem. »Belle Partie« ist vor allem eine Farce und das Lachen, so bitter es auch sein mag, hat immer das letzte Wort. Sonia, die Geliebte von Lucien, hätte gerne, dass dieser sich von seiner Frau Belle trennt. Aber Lucien zögert. Nicht des gemeinsamen Sohnes, des frühreifen und seinerseits in Sonia verliebten Sébastien-Jules wegen – nein, eine Scheidung würde für ihn den Verlust seiner Einnahmen und das Ende seines Lotterlebens bedeuten.

Daher fasst Sonia einen Plan: Sie will erreichen, dass Belle ihren Mann verabscheut und schließlich verlässt. Sie schafft es, Belle glauben zu machen, ihr Mann sei homosexuell und betrüge sie mit einem anderen Mann. Das Ergebnis ist nicht ganz das Gewünschte: Belle sieht sich entgegen aller Erwartungen nicht im Stande, Lucien zu verlassen. In ihrer Verzweiflung vertraut sie sich Maurice an, Chirurg und zugleich Luciens Cousin. Maurice findet die Lösung des Problems: Er schlägt der jungen Frau vor, ihr Geschlecht umzuwandeln. Sie soll ein Mann werden und so in der Lage sein, die Liebe ihres Mannes wieder zu erlangen.

Eine Möglichkeit bietet sich, als das Opfer eines Verkehrsunfalls in die Klinik des Chirurgen eingeliefert wird, entstellt und ein scheinbar hoffnungsloser Fall. Maurice nutzt die Gelegenheit und entfernt dessen Genitalien, um sie Belle zu verpassen. Allerdings erlangt der Verletzte wieder das Bewusstsein und es ist Lucien! Daraufhin laufen die Ereignisse völlig aus dem Ruder. Karten zu acht Euro (Mitglieder der »Linie 1« zahlen sechs) sind nur an der Abendkasse erhältlich, Reservierungen können unter Nummer 14 32 54 92 erfolgen.

Artikel vom 23.11.2011
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