Initiative will Verkehrsberuhigung

Ramersdorf · Unterschriftenaktion

Ramersdorf · »Es ist reines Glück, daß an der Hofangerstraße noch kein Kind totgefahren wurde«, sagt Christoph Machwirth. Er und andere Anwohner des Viertels zwischen Hofanger-, Ottobrunner- und Bad-Schachener Straße haben deshalb die »Verkehrsinitiative Ramersdorf Ost« gegründet.

Ihr Ziel: Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und Überquerungshilfen für Hof­angerstraße, Berger-Kreuz-Straße und das Teilstück der Staudinger Straße zwischen Hofangerstraße und Adolf-Beyer-Damm. Mit Polizei und Bezirksausschuss steht die Initiative bereits in Kontakt, jetzt sollen Unterschriften gesammelt werden.

In allen drei Straßen wird deutlich zu schnell gefahren, sie werden in erster Linie als Durchfahrtstraßen durchs Viertel genutzt. Das haben zwei Verkehrszählungen der Initative bestätigt. »In der Hofangerstraße parken die Anwohner sogar grundsätzlich auf dem Gehweg, damit ihnen von den Rasern nicht dauernd die Außenspiegel weggefahren werden«, klagt Christoph Machwirth. »Dabei müssen gerade über diese Straße doch alle rüber, die in den Ostpark wollen!« An der Hof­angerstraße liegt der Haupteingang in das Naherholungsgebiet eines ganzen Stadtviertels – in einer unübersichtlichen Kurve, ohne jede Überquerungshilfe. Für Kinder allein ist es un­möglich, in den Ostpark zu kommen, auch für Erwachsene oft der pure Streß.

Die »Verkehrsinitiative Ramersdorf Ost« greift mit ihrer Forderung nach Verkehrsberuhigung ein Anliegen auf, das Anwohner schon seit Jahrzehnten immer wieder vorbringen. Bislang erfolglos. Doch diesmal stehen die Chancen besser: Denn die »weitestgehende Reduzierung des Durchgangsverkehrs im Zuge der Schmidbauerstraße und im weiteren Verlauf der Hofangerstraße« ist ohnehin eines der zentralen Planungsziele im Bebauungsplan Nr. 1960. Mit diesem Bebauungsplan soll die bislang ungeklärte Situation der Schmidbauerstraße auch rechtlich gelöst werden.

Was die Stadt hier bislang plant – die Einfahrt der Schmidbauerstraße in die Ottobrunnerstraße soll umgebaut werden – reicht nach Meinung der Ramersdorfer Verkehrsinitiative aber nicht aus. Zumal der Verkehr im Viertel in Zukunft noch zunehmen wird. »Es werden noch viele Wohnungen dazukommen und die Leute werden auch weiterhin durch die Hofangerstraße und die Berger-Kreuz-Straße abkürzen, wenn sie von Unterhaching nach Berg am Laim wollen«, glaubt Regine Hang-Dausch von der Verkehrsinitative.

Verschwinden werden die Autos also kaum – aber wenn sie zumindest langsamer führen, wäre ja schon viel erreicht, hofft sie: »Mehr Sicherheit und Lebensqualität für alle Ramersdorfer und Ostparkbesucher.«

Artikel vom 22.11.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...