Quirin Schartner, freier Mitarbeiter der Redaktion des Münchner SamstagsBlatt zum Thema: „Weltstadt mit Scherz“

München · So seh ich das! Zu: „Weltstadt mit Scherz“

München · Oft können Künstler nur mit Humor ausdrücken, was sie sonst nicht veröffentlichen könnten oder dürften. Dabei geht es nicht nur um die bloße Belustigung des Betrachters, sondern vor allem darum, eine Botschaft zu vermitteln.

Dass Satiriker dabei oft kontroverse Diskussionen entfachen, haben die Mohammed-Karikaturen aus Dänemark gezeigt, über die sich die ganze arabische Welt empörte. In welch brisantem Feld sich Karikaturisten und Satiriker damit bewegen beweist auch der jüngste Anschlag auf das Büro der Pariser Zeitschrift „Charlie Hebdo”. Dennoch lassen sie sich durch derlei Anfeindungen nicht in ihrer Arbeit beirren, denn sie erfüllen eine wichtige Aufgabe.

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Auf lustige Art schafft die Satire einen neuen Blickwinkel auf Politik und Gesellschaft. Für Historiker zählen humoristische Schriften wie etwa der Simplicissimus zu den wichtigsten Quellen, wenn man sich nicht auf Hofschreiber und Staatssekretäre verlassen will. Damals wie heute ist die Satire also nicht nur Unterhaltung, sondern auch Mittel zur politischen Bildung, die für eine aufgeklärte Gesellschaft unerlässlich ist. Darum wird es höchste Zeit, dass es auch im auf jenem Gebiet ohnehin etwas nachlässigen Bayern einen Ort gibt, an dem diese wichtige Kunstform angemessen dokumentiert und ausgestellt wird. Und welcher Standort wäre besser geeignet als die Landeshauptstadt, die doch sogar einen Kabarettisten zum OB hat? So seh ich das.

Artikel vom 07.11.2011
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