Insgesamt leichter Anstieg der Straftaten – Straßenkriminalität gesunken

Moosach · Tatort Moosach 2011

Nicht mehr so oft wie noch vor ein paar Jahren kracht es der Moosacher Polizei zufolge auf der Kreuzung Wintrichring/Allacher-/Nederlinger Straße. Klaus Kellerer präsentierte den aktuellen Sicherheitsbericht.	Fotos: ws

Nicht mehr so oft wie noch vor ein paar Jahren kracht es der Moosacher Polizei zufolge auf der Kreuzung Wintrichring/Allacher-/Nederlinger Straße. Klaus Kellerer präsentierte den aktuellen Sicherheitsbericht. Fotos: ws

Moosach · »Es ist weiterhin lebenswert in Moosach zu wohnen, was die Sicherheitslage betrifft.« Dieses beruhigende Fazit konnte Klaus Kellerer, Leiter der Polizeiinspektion 44 Moosach, kürzlich bei der Bürgerversammlung für den Stadtbezirk 10 Moosach vor den 250 Anwesenden im Schulzentrum an der Gera-/ Leipziger Straße vermelden.

Insgesamt gesehen sei Moosach ein sicheres Pflaster. Und »München ist eine der sichersten Großstädte in Europa«, betonte der Inspektionsleiter. In Moosach habe sich zwar die Gesamtzahl der Straftaten vom 1. Januar bis 30. September dieses Jahres leicht erhöht, auf insgesamt 2397. Das seien 46 Straftaten mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Doch damit lägen die Zahlen der Moosacher Inspektion etwa im Trend der Kriminalitätsentwicklung im gesamten Stadtgebiet, berichtete Kellerer. Auch die Betrugsfälle seien dieses Jahr um etwa 19 Prozent angestiegen. Ebenfalls im Steigen sei auch die Computer- und Internetkriminalität.

Die Straßenkriminalität in Moosach sei hingegen heuer gesunken. Man habe relativ wenige Raub- und Sittlichkeitsdelikte registriert: Es habe vier Raubüberfälle gegeben, darunter einen in einem Supermarkt und einen auf einen Taxifahrer, sowie 13 Sittlichkeitsdelikte. Die Körperverletzungen hätten hingegen zugenommen (um 3,8 Prozent) – erfreulich sei hingegen der starke Rückgang bei den Sachbeschädigungen im öffentlichen Bereich (um 24,3 Prozent weniger). Auch die Einbruchskriminalität sei im Bereich der Inspektion 44 zurückgegangen. So hätten sich in diesem Jahr 25 Einbrüche in Wohnungen ereignet, 17 in Keller, acht in Büros und sechs in Gaststätten. Aktuell kämen wieder die Wohnungseinbrecher zur Dämmerungszeit. Betroffen seien meist Einfamilienhäuser, Reihenhäuser sowie Wohnungen im Erdgeschoss. Um es den Dämmerungswohnungseinbrechern so schwer wie möglich zu machen, müsse man während seiner Abwesenheit von außen sichtbar den Eindruck erwecken, dass jemand zu Hause sei. »Sorgen Sie dafür, dass Licht angeht und die Jalousien runtergehen«, empfahl Kellerer den Bürgern. Mit Hilfe von Schaltuhren an Stehlampen oder Wohnzimmerlampen könne man für wenig Geld während seiner Abwesenheit seine Wohnung oder sein Haus erhellen und »schon haben Sie einen relativ guten Schutz vor Einbrechern.«

Die Diebstähle aus Autos bereiten dem Inspektionsleiter hingegen Sorgen. Insbesondere würden nach wie vor gerne Navigationsgeräte aus Pkw geklaut. Im Bereich der Inspektion 44 ereigneten sich vom 1. Januar bis 30. September insgesamt 484 Verkehrsunfälle, 21 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt seien dabei 200 Personen verletzt worden. Zum Glück gab es keinen Verkehrstoten. Regelrechte Unfall-Schwerpunkte wie noch vor ein paar Jahren gebe es keine mehr im Viertel. Insbesondere an der stark befahrenen Kreuzung Wintrichring/Allacher-/Nederlinger Straße seien die Unfälle in den letzten beiden Jahren zurückgegangen, so Kellerer. Trotzdem wolle die Stadt diesen wichtigen Verkehrsknoten im Münchner Nordwesten in ein paar Jahren umbauen, wann genau, sei derzeit nicht bekannt.

Hingegen spiele die Fahrerflucht in Moosach leider eine viel zu große Rolle: So registrierte die Polizei in 275 von insgesamt 484 Verkehrsunfällen Fahrerflucht. »Das betrachte ich als Schande«, seufzte der Inspektionsleiter. Wally Schmidt

Artikel vom 25.10.2011
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