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BA uneins – Anwohner dagegen
Bogenhausen/Denning · Rodelhügel wird aufgeschüttet
Am gegenüberliegenden Ende des Denkmals in der Denninger Grünanlage Zur Deutschen Einheit wird demnächst ein drei Meter hoher Rodelhügel aufgeschüttet. Foto: ikb
Bogenhausen/Denning · Der seit Jahren geplante Rodelhügel in der 3.700 Quadratmeter großen Grünanlage Zur Deutschen Einheit in Denning wird ab Ende Oktober bis Mitte Dezember realisiert und ist somit noch im diesem Winter von den Kindern nutzbar.
Die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) befürworteten jetzt nach hitzigen Diskussionen und Einwendungen pro als auch kontra die Projektplanung des städtischen Baureferats/Gartenbau – mit 16 Stimmen der Sozialdemokraten und der Grünen gegen 13 Ablehnungen, wobei das christsoziale Duo Barbara Grünewald und Matthias Weigel Sekunden vor dem Votum den Tagungsraum verlassen hatte. Der am höchsten Punkt etwa drei Meter hohe Hügel mit einer Grundfläche von rund 400 Quadratmetern wird am südlichen Ende der Grünfläche situiert, also gegenüber dem Denkmal. Die Rodelseite und der Aufstieg sind »sonnenabgewandt nach Norden mit freiem Auslauf in die Grünfläche ausgerichtet. Die Modellierung erfolgt in geometrischer Kubatur, um der Formensprache des gegenüberliegenden Denkmals gerecht zu werden. Die drei Böschungen zur Straße und zum angrenzenden Weg werden mit Sträuchern bepflanzt, damit Rodeln und Begehen in diesem Bereich verhindert werden«, heißt es in der Baubeschreibung.
Im Rahmen der Maßnahme wird der gesamte südliche Grundstücksteil »gestalterisch aufgewertet«, der fehlende Weg, derzeit gibt’s nur einen Trampelpfad, wird als 2,3 Meter breiter Fußgängerstreifen angelegt. Künftig führt dann eine durchgehende Verbindung vom Posener über den Trakehner Platz zu den beiden Arealen Zur Deutschen Einheit. Im Bereich des Denkmals wird die befestigte Plattenfläche verlängert und zwei Sitzbänke werden installiert. Zwei Bäume müssen dem Rodelhügel weichen, dafür werden sechs Spitzahorn und Sträucher gepflanzt, die Wiesen werden mit Landschaftsrasen angesät. Der Endausbau der Grünanlage erfolgt im Frühjahr 2012.
Die Vorgeschichte des Projekts reicht bis 1981 zurück. Der damals rechtskräftig gewordene Bebauungsplan weist »Spieleinrichtungen« aus, konkret ist eine Aufschüttung für einen Rodelhügel möglich. Daran erinnerte im Plenum Angela Brändle (SPD) die Lokalpolitiker. Und im Juli 2007 hatte der BA dem Konzept zur Realisierung zugestimmt, die Baugenehmigung liegt auch vor.
Paula Sippl von den Grünen zur Anlage: »Wir arbeiten jetzt schon sechs Jahre daran, der Rodelhügel ist für die Kinder eine sehr gute Sache.« CSU-Fraktionssprecher Robert Brannekämper dagegen meinte: »Wir waren schon damals der Meinung, entweder wird was Gscheites gemacht oder wir lassen’s bleiben. Die Idee ist gut, der Standort ist falsch!« Anwohner zollten diesen Worten Beifall, sie haben »Angst um ihre schöne Oase«, geäußert wurde auch: »Der Hügel ist fünf Meter von meinem Küchenfenster entfernt.« Letzteres ist indes gemäß den Planunterlagen aber falsch. Wegen der Bürgereinwände brauste Grünen-Fraktionschef Holger Machatschek auf: »Ich höre seit Jahren den Vorwurf der Kinderfeindlichkeit in Bogenhausen. Der dreiste Egoismus der Villenbesitzer lässt mir die Galle hochsteigen.« ikb
Artikel vom 26.10.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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