BA 16 ist mit dieser Entscheidung nicht zufrieden

Ramersdorf · KPP bekommt keinen Markt

Einen bunten Wochenmarkt wünscht sich der BA 16 im Sinne seiner Bürger am Karl-Preis-Platz.	Foto: aha

Einen bunten Wochenmarkt wünscht sich der BA 16 im Sinne seiner Bürger am Karl-Preis-Platz. Foto: aha

Ramersdorf · Völlig unakzeptabel findet der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach die Mitteilung des städtischen Eigenbetriebs Markthallen München, dass am Karl-Preis-Platz (KPP) »leider« kein regelmäßiger Wochenmarkt eingerichtet werden kann.

»Diese Antwort ist unmöglich«, empörte sich die BA-Vorsitzende Marina Achhammer (SPD) in der letzten Sitzung. »Der Markt war von vorneherein beantragt, diese Antwort ist Unfug«, erhielt sie Unterstützung aus dem Plenum.

Wie erforderlich hat der Markthallen München Eigenbetrieb beim Kreisverwaltungsreferat (KVR), der Polizei und dem Baureferat abgefragt, ob Bedenken gegen ihr Konzept bestehen. Demnach sollten jeden Donnerstag von 13 bis 19 Uhr an der Nordwest-Ecke des Karl-Preis-Platzes insgesamt bis zu zehn Verkaufswägen stehen und Lebensmittel und Blumen in Richtung des Platzes verkaufen. Da auf der Rückseite der Verkaufswägen die Stromleitungen verlegt werden, müsste in der Marktzeit auch der gesamte Fahrrad- und Gehwegbereich auf der Rückseite der Verkaufswägen gesperrt werden. Das moniert jedoch das KVR, denn der Fuß- und Radverkehr könne auch nicht über die Trostberger Straße umgeleitet werden, »da die dort befindlichen Freischankflächen ein Sicherheitsrisiko darstellen«.

Somit müsste der Radverkehr auf dem Radweg an der westlichen Seite der Rosenheimer Straße in beiden Richtungen verkehren. »Das wäre entgegen der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung«, da der Radweg für Gegenverkehr zu schmal ist, entschied das KVR. Auch hätten die Marktbeschicker zu wenig Platz zum Rangieren ihrer Fahrzeuge, weswegen Bäume beschädigt werden könnten. Schließlich seien durch die Gehweg-Sperrung der U-Bahn Zugang und die Taxistände nicht mehr erreichbar. »Humbug!«, entfuhr es Achhammer hierzu. Noch mehr erregte den BA allerdings die Begründung, der Markt entspreche nicht den hygienerechtlichen Voraussetzungen.

Im Außenbereich der Marktstände befinden sich Bäume und Sträucher. »Dadurch ist eine Verschmutzung der Waren durch Vogelkot und das Aufkommen von Mäusen und Ameisen zu befürchten«, heißt es vonseiten der Markthallen München. »Hier wird mit zweierlei Maß gemessen«, sagt Günther Dichtl, der Vorsitzende des Unterausschuss Stadtteilentwicklung dazu. »Es gibt zahlreiche Märkte in München an mit Bäumen und Büschen bestandenen Plätzen. Am Rotkreuzplatz geht das und bei uns soll es nicht gehen?«. Jetzt wird der BA ein »Beschwerdeschreiben« an die Markthallen München und das Baureferat richten und nochmals darauf hinweisen, dass eine Vorgabe der Planung immer war, dass auf dem Karl-Preis-Platz ein Wochenmarkt stattfindet. Angela Boschert

Artikel vom 24.10.2011
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