Hartmannshofen · Naturdenkmal Roteiche

Mit Erfolg haben sich die Hartmannshofer Bürger Johanna Maria Pfeiffer und Armin Peter für die Ausweisung der Roteiche eingesetzt. Foto: ws

Hartmannshofen · Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, heißt es im Volksmund. Im Fall der amerikanischen Roteiche, die ganz versteckt im Hartmannshofer Park etwa 100 Meter nördlich der Gaststätte Fasanerie und direkt hinter der Tennisanlage des TSV Moosach-Hartmannshofen (östlich davon) steht, ist es ein bisschen anders: Man sieht die riesige Roteiche vor lauter anderen Bäumen nicht.

Man sollte sie aber gezielt suchen, denn die Stadt hat sie nun auf Wunsch einiger Moosacher Bürgerinnen und Bürger zum Naturdenkmal erklärt und sie in die Liste der Naturdenkmäler in der Landeshauptstadt München aufgenommen. Unter der Rubrik »Qualitätsmerkmale, die die Ausweisung begründen« steht nachzulesen: »sehr große Roteiche, im Stadtgebiet selten«. Sie sei etwa 30 Meter hoch und habe am Boden einen Stammumfang von 4,20 Metern, berichtete der Moosacher Baumliebhaber Armin Peter in der vergangenen Woche an Ort und Stelle. »Die Roteiche kann 250 Jahre alt sein«, glaubt er. Schon vor ein paar Jahren war sie ihm beim Spazierengehen im Hartmannshofer Park aufgefallen. Auf Peters Initiative hin hatte die Hartmannshofer Bürgerin Johanna Maria Pfeiffer am 31. Oktober 2006 bei der Stadt München einen Antrag auf Anerkennung als Naturdenkmal gestellt, wie die Anwohnerin jetzt berichtete. Die Aufnahme in die städtische Liste der Naturdenkmäler habe sich so lange hingezogen, weil in dieser Zeit eine Novellierung der entsprechenden Naturschutzgesetze erfolgt sei, so Pfeiffer.

Fünf Jahre später also endlich ein Happyend für »Quercus rubra«, wie die Roteiche auf Lateinisch heißt. Sie steht im Übrigen nicht etwa in einem städtischen Park. Der Hartmannshofer Wald gehört dem Freistaat Bayern. Schild steht leider keines vor dem Baumriesen, man muss einfach hinter der Gaststätte Fasanerie am Hartmannshofer Bach nach einem Baum mit einem gewaltigen Stammumfang Ausschau halten. Wally Schmidt

Artikel vom 14.10.2011
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