Freiwillige Feuerwehr im internationalen Wettbewerb

Moosach/Allach · Die drittbeste Deutschlands

Männer aus Moosach und Allach bewiesen ihr Können in Topp-Zeit und ernteten viel Lob. Foto: VA

Männer aus Moosach und Allach bewiesen ihr Können in Topp-Zeit und ernteten viel Lob. Foto: VA

Moosach/Allach · Die Aufgaben einer Feuerwehr sind bekannt: Löschen – Bergen – Schützen – Retten. Mehrere tausend Mal im Jahr wird die Feuerwehr in München alarmiert und setzt dann diese Grundsätze in die Tat um.

Eine ganz neue Herausforderung suchten sich vor zwei Jahren einige Männer aus den Abteilungen Allach und Moosach: Sie gründeten eine Münchner Wettkampfmannschaft im Feuerwehrwesen. Diese Mannschaft stellt sich nun zum Leistungsvergleich mit anderen Gruppen aus dem In- und Ausland.

Was macht eine Feuerwehr-Wettkampfmannschaft? Beim Ringen um ein Feuerwehrleistungsabzeichen nach nationalen oder internationalen Regeln müssen Löschgruppen mit neun Mann zwei Prüfungen bestehen. Es beginnt mit einem Löschangriff, bei dem sie die komplette Löschleitung vom Saugkorb bis zum Strahlrohr aufbauen müssen.

Höchstleistung in voller Montur

Es folgt ein Staffellauf mit acht Mann. Bewertet werden die Zeit und die Fehlerpunkte. Wer zu den ToppMannschaften gehören will, muss diese zwei Teile in etwa 100 Sekunden absolvieren. Und das im Schutzanzug eines Feuerwehrmannes! Das verlangt volle Konzentration und sportliche Höchstleistung.

Im April stellte sich die Mannschaft zum ersten Mal einem Wettkampf. Sie erreichte dort überraschend nicht nur eine Topp-Zeit, sondern auch auf Anhieb die Qualifikation für das zweitgrößte Feuerwehrwettkampfereignis der Welt, den Landes-Feuerwehrbewerb in Oberösterreich. Vom 8. bis 10. Juli stellte sich diese Mannschaft nun dem internationalen Vergleich in Andorf. Insgesamt traten dort 1359 Aktivgruppen und 1160 Jugendgruppen mit 25 000 Feuerwehrleuten aus ganz Europa an.

Die Münchner Mannschaft bestand in dieser großen Konkurrenz mit Bravour. Mit einer neuen eigenen Bestzeit errang sie das Feuerwehrleistungsabzeichen in der Wertungsgruppe Bronze als zwölftbeste nicht aus Oberösterreich stammende Mannschaft und drittbeste Mannschaft aus Deutschland. Aber nicht nur die Zeit war ein Erfolg: Besonders das durchwegs positive Feedback, unter anderen vom Bundeswettkampfleiter Österreichs, machte die Reise zu einem Höhepunkt im Feuerwehrleben.

Kameradschaft und Freundschaft

Neben dem Wettkampf stand aber auch die Kameradschaft im Mittelpunkt. Der fair gestaltete Wettbewerb verbindet und schafft Freundschaften über Grenzen hinweg. Für die nächsten Jahre sind weitere Wettbewerbe in ganz Europa geplant. München kann sich über diese Mannschaft freuen, die sich trotz der zeitintensiven Ausbildung über ihr soziales Ehrenamt hinaus dieser Herausforderung stellt.

Artikel vom 22.07.2011
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