Stadträte fordern Modernisierung der alten U-Bahnhöfe

Fernsehen in der U-Bahn?

Schwabing · „Die U-Bahnhöfe sind die Visitenkarte Münchens.” Das jedenfalls finden die Stadträte Elisabeth Schlosser und Fritz Winklmaier von der CSU-Fraktion.

Ihr Aussehen und ihre Gestaltung prägen den Eindruck, den der Fahrgast von der Stadt erhält. Attraktivität, Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden werden im wesentlichen durch helle und freundlich gestaltete Bahnhöfe vermittelt. Das sieht man insbesondere bei den in den letzten Jahren entstandenen Bahnhöfen.

Die Bahnhöfe der ersten Linien sind deshalb aus heutiger Sicht, was ihre freundliche und helle Gestaltung angeht, deutlich nachzubessern. Sie sind über 30 Jahre alt und ihr Erscheinungsbild sollte, wie andere Gebäude nach diesem Zeitraum verbessert werden. „Es ist daher notwendig,” so die Stadträte, „ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und die Finanzierung mit den Zuschussgebern abzuklären.”

Deshalb fordern sie, das Baureferat soll beauftragt werden, dem Stadtrat ein Konzept vorzulegen, wie und in welchem Zeitraum besonders die U-Bahnhöfe der Linien U3 und U6 so gestaltet werden können, dass sie den heutigen Anforderungen entsprechen. Außerdem soll das Baureferat klären, ob und in welchem Umfang diese Maßnahmen gefördert werden. Die U-Bahn attraktiver machen, das will auch Freie Wähler-Stadtrat Norbert Kreitl. Er möchte ein „Fahrgast-Fernsehen” einführen.

Demnach sollen die Fahrgäste auf Bildschirmen in den U-Bahn-Zügen wichtige Informationen über die nächste Haltestelle, Anschlussverbindungen und eventuelle Verspätungen bekommen. Aber auch Veranstaltungshinweise und die neuesten Nachrichten aus Politik, Sport und Gesellschaft sollen über den Bildschirm flimmern.

„Mit dem Fahrgast-Informationssystem würde endlich der Service geboten, den man von einer Touristen-Metropole wie München erwarten darf,” so Kreitl. „Die Landeshauptstadt muss endlich Anschluss an andere deutsche Großstädte wie Berlin oder Hamburg gewinnen, wo sich dieses U-Bahn TV schon längst bewährt hat.” Finanziert werden soll das Projekt nach den Vorstellungen Kreitls rein durch Werbung. Damit müsste der Steuerzahler keine einzige Mark dafür aufbringen. Probeweise eingeführt werden sollte es zunächst in der U3. ct

Artikel vom 27.04.2001
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