Martin Ecker aus Neufahrn holt Gold mit Auszeichnung für seine Erfindung

Neufahrn · Was auf den Weg bringen

David Taji (r.), Organisationskomitee und Präsident der Preis-Jury der Erfindermesse Genf, gratuliert Martin Ecker aus Neufahrn. 	Foto: Privat

David Taji (r.), Organisationskomitee und Präsident der Preis-Jury der Erfindermesse Genf, gratuliert Martin Ecker aus Neufahrn. Foto: Privat

Neufahrn · Er ist ein Tüftler und dachte sich bereits als Kind immer neue Spiele aus, die dann seine Eltern und Brüder mit ihm spielen mussten. Martin Ecker, der Erfinder aus Neufahrn, hat im April mit »Ecker’s Tragfix« auf der internationalen Erfindermesse in Genf Gold mit besonderer Auszeichnung geholt.

Dabei handelt es sich um eine Verschluss-, Trage- und Lagerhilfe für geöffnete Säcke bis 25 Kilogramm. »Ein sinnvolles Helferlein für Handwerker«, lächelt der 46-Jährige, der seit elf Jahren in Grüneck wohnt. »Mit höchsten Empfehlungen des Preisgerichtes« wurde seine Erfindung »veredelt«. Ecker musste sich mit 765 Ausstellern aus 45 Ländern messen. Denn nur etwa 40 Medaillen in Silber und Gold wurden verliehen. »Von den Goldpreisträgern hatte keiner die höchste Empfehlung des Preisgerichtes ergattert«, freut sich Martin Ecker, der ursprünglich nur als Besucher die Messe erkunden wollte. Spontan entschied er sich jedoch um und mit viel Glück konnte er noch teilnehmen, obwohl die Anmeldefrist bereits abgelaufen war.

Martin Ecker ist selbst Handwerker. Drei Ausbildungen hat er absolviert und zwar zum Zahntechniker, Dachspengler und Fliesenleger. Er erinnert sich daran, dass er bereits in seiner ersten Lehre anfing, sich Notizen über »Verbesserungen« zu machen oder über neue Ideen. »Nur war und ist es oft schwierig, diesen Ideen auch Raum, Zeit und Gestalt zu verleihen«. Die Ideen gingen ihm nie aus, erzählt Ecker, davon habe er einen ganzen Ordner voll: »Mein erster Versuch, eine Idee in die Tat umzusetzen, war zur Fußballweltmeisterschaft in Italien. Das war 1990. Es sollte ein italienischer Lachsack sein. Sozusagen ein Pendant. Es sollte ein Pendant zum weltberühmten Lachsack und ein Gimmick zu dieser Weltmeisterschaft sein.« Eckers Erfindungen sind thematisch bezogen und berühren sämtliche Bereiche des Lebens. »Ob nun lustig oder schön, nutzlos oder auch sinnvoll und den Alltag ein wenig erleichternd. Die Ideen dazu kommen einfach so und sind daher auch immer situationsabhängig«, schmunzelt der gebürtige Münchner.

Seinen derzeitigen Erfolg feiert Ecker mit seinen Eltern, Brüdern und Freunden, die – so hofft er zumindest – alle stolz auf ihn sind. »Obwohl meine Mutter immer sagt, dass ich bloß nichts mehr erfinden soll«. Martin Ecker ist davon überzeugt, dass jeder, der mit offenen Augen und aktivierten Sensoren durch das Leben geht, in verschiedenen Bereichen und Lebenslagen Probleme sieht, die einer Lösung bedürfen. Sein Tipp: »Wer sich mit diesen Problemen auseinandersetzt und Lösungsansätze sucht, anstatt das Problem bequem zu umschiffen, ist einer neuen Erfindung schon relativ nahe.« Und seine Beweggründe sind einfach, denn er möchte etwas »auf den Weg bringen«, worauf bisher noch kein anderer gekommen ist. Denn es sei schön, etwas zu entwickeln, das einen Sinn hat und den Menschen vielleicht ein kleines bisschen hilft.

Schutzrechte hat er bereits auf »Ecker’s Tragfix« angemeldet und nun geht es bereits weiter. Im Mai geht es mit »Ecker’s Tragfix« auf eine Fachmesse nach Las Vegas. Und im Herbst findet die IENA (Internationale Erfindermesse Nürnberg) statt. Und da habe er schon die Weichen für eine neue Sache gestellt, die Martin Ecker aber noch nicht verraten möchte. Silke Leuendorf

Artikel vom 26.04.2011
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