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Radltour des Nordostkulturvereins am 6. Mai
Bogenhausen · Salz, Handel, Naufahrten
Bogenhausen · Der 13. Stadtbezirk ist reich an Altstraßen, am besten erkennt man sie, bedingt durch den Lehmabbau, an ihrer Dammform. Sie sind aber beileibe nicht die einzigen historischen Straßenzüge der Gegend, da ist aus der Keltenzeit in Süd-Nord- Richtung die Trasse des Hachinger Weges durch die Viertel im Nordosten.
Natürlich haben die Römer nach der Eroberung Raetiens diese Straßen weiter genutzt und ausgebaut. Zu dem bestehenden Straßennetz fügten sie neue Straßen hinzu, wie die Fernstraße von Wels in Oberösterreich nach Augsburg. Diese querte bei Oberföhring die Isar und hatte bis in das hohe Mittelalter als Salzstraße bestanden. Auf die wichtigen Flußübergänge liefen die Straßen sternförmig zu. Die Isar war bis zum Beginn des Eisenbahnzeitalters ein wichtiger Verkehrsweg.
Die Isarflöße brachten nicht nur ihr Holz talwärts, auf ihnen transportierte man so begehrte Waren, wie die Tölzer Kästen, auch der Tiroler Wein wurden auf ihnen talwärts verfrachtet, man konnte sogar auf ihnen mitreisen. So fuhr bis etwa 1830 von München aus ein sogenanntes Ordinärifloß jeden Montag um ein Uhr nachmittags nach Wien ab. Auf dem Floß gab es Komfort in Form einer Hütte, die im Winter sogar beheizt wurde. Eine Naufahrt, so nannte man das Flußabwärtsfahren, kostete von München nach Wien in der Hütte sechs Bayrische Gulden und war damit preiswerter und bequemer als die Postkutsche.
Die Teilnehmer werden auf der Radltour eine ganze Menge über die einstigen Verkehrswege des 13. Stadtbezirks erfahren. Der Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten veranstaltet die Führung mit Josef Krause und Roland Krack am Freitag, 6. Mai, 16.30 Uhr. Der Treffpunkt ist der Johanneskirchner Bahnhof, Ostseite. Kosten drei Euro, Mitglieder frei.
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