Präventive Hausbesuche für ältere Menschen

Ramersdorf/Berg am Laim · Wir sind für Sie da!

Gabriele Broszonn ist für den Bereich Ramersdorf und Berg am Laim zuständig. Foto: aha

Gabriele Broszonn ist für den Bereich Ramersdorf und Berg am Laim zuständig. Foto: aha

Ramersdorf/Berg am Laim · Offiziell ab 1. März werden ältere Menschen, die alleine leben, durch Fachkräfte der Stadt München und freier Träger über Hilfen beraten, damit sie so lange wie möglich selbstständig in ihrer Wohnung leben können. Sozialreferentin Brigitte Meier stellte das neue Angebot der Stadt für ältere Menschen vor, das als Modellprojekt zunächst in Fürstenried-Kreuzhof, in der Maxvorstadt, in Milbertshofen am Hart und in Ramersdorf/Berg am Laim angeboten wird.

Es richtet sich an Menschen über 75 Jahre bzw. bei Migrantinnen und Migranten ab 65 Jahre. Meier betonte: »München hat viele Angebote für diese Altersgruppe, aber wir müssen einfach wissen, wo sie benötigt werden!«. Daher ist dieses Beratungsangebot – wie die Alten- und Service-Zentren (ASZ) inzwischen auch – »aufsuchend« konzipiert. Die vier Fachkräfte sind seit Ende letzten Jahres dabei, in ihrem Gebiet ein Netzwerk aufzubauen und zu erfahren, wer möglicherweise Hilfe benötigt, um weiterhin eigenständig in seiner Wohnung bleiben zu können. Ärzte, Apotheker, Sozialdienste, Kirchen, Bäcker, Metzger, Taxifahrer, mobile Hilfsdienste oder auch mobile Frisöre und Fußpfleger sind aufgerufen mögliche Betroffene oder das Sozialreferat über die neue Hilfe zu informieren. Erst wenn die Fachkräfte von einem Bedarf erfahren, können sie sich mit dem oder der Betroffenen in Verbindung setzen und ihn/ sie auf Wunsch zu Hause besuchen, um über Angebote zu informieren. Das aber nur, wenn der/die Betroffene das will. »Die Hilfe ist gratis und absolut vertraulich«, versicherte Meier mehrfach. »Sie wird nur in Gang gebracht, wenn die Betroffenen das wollen«, ergänzte Gabriele Broszonn, die für Ramersdorf/Berg am Laim zuständig ist. Hier gebe es in den GEWOFAG-Wohnungen »weit über 900 Personen über 75, zwölf sind sogar über 100 Jahre alt«, berichtete Broszonn. Sie ist bei der GEWOFAG angestellt und sucht von sich aus nur Kontakt zu Bewohnern in GEWOFAG-eigenen Häusern. Auf Anfrage des Südost-Kuriers versicherte sie nachdrücklich, sie sei selbstverständlich und »sehr gerne« auch für alle anderen Senioren im Stadtbezirk 14 und 16 da. Die müssten sich allerdings bei ihr melden. Dann könne sie im Rahmen eines Hausbesuchs klären, inwieweit Hilfe bei der Haushaltsführung, der pflegerischen Versorgung oder bei sozialen Kontakte nötig ist.

Vielen Senioren droht Vereinsamung, stellten die vier städtischen Fachkräfte fest. Personen, die (noch) keine Pflegestufe haben, brauchen trotzdem Hilfen. Die gibt es. Welche möglich sind, prüft die Fachkraft und versucht sie zu vermitteln. Groß ist der Wunsch vieler Senioren nach einer kleinen Wohnung im Erdgeschoss oder in einem Haus mit Lift im Viertel, erfuhr Broszonn bei ihren bislang 30 Hausbesuchen. Häufig werden auch Hilfen beim Einkaufen, bei Begleitung zu Ärzten oder anderen Terminen benötigt. Oder es müsste einfach mal jemand die Betten frisch beziehen, den Teppich reinigen oder die Fenster putzen. Sobald Broszonn den Bedarf erkundet hat, vermittelt sie praktische Hilfen, wie beispielsweise die Nachbarschaftshilfe. »Viele Menschen trauen sich nicht, die Hilfe der Nachbarn anzunehmen«, erzählte Broszonn. »Aber die würden es gerne machen, das darf man annehmen«, vermittelt sie dann den Betroffenen. Auch die vielen kostenlosen Angebote der Stadt, der ASZs und weiterer Träger. Kontaktaufnahme sowie weitere Informationen bei Gabriele Broszonn, Tel. 41 23-60 92 (Montag und Dienstag von 7.30 bis 17.30 Uhr) oder per E-Mail: gabriele.broszonn@gewofag.de, im Sozialreferat »Hilfen im Alter und bei Behinderung«, Tel. 2 33-4 83 51, E-Mail: altenundbehindertenhilfe.soz@muenchen.de und in den Sozialbürgerhäusern. Der Flyer liegt ab sofort aus oder ist unter www.muenchen.de abrufbar.

aha

Artikel vom 02.03.2011
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