Betriebsgebäude derzeit noch im Bau – Eröffnungsfeier im März 2011 geplant

Moosach · Kunstrasen für Amicitia

Eine Modernisierung erhält der Münchner Traditionsverein SC Amicitia. 	ws

Eine Modernisierung erhält der Münchner Traditionsverein SC Amicitia. ws

Moosach · Vier Monate hatten die fußballbegeisterten Spielerinnen und Spieler des SC Amicitia kein eigenes Spiel- und Trainingsgelände – der Naturrasen auf der städtischen Sportanlage an der Dietrichstraße war ziemlich marode. Mitte Juli rückten die Bagger an und rissen alles weg. Der neue Kunstrasenplatz ist soeben fertig gestellt und wird in gut einer Woche eröffnet.

Nach dem Motto »Ladies first« darf die einzige Damenmannschaft unter 16 Kinder-, Jugend- und Herrenmannschaften am Sonntag, 14. November, als erstes auf den nigelnagelneuen Platz. Die jungen Frauen tragen ein Punktspiel aus. Gegner in der Bezirksliga ist um 10.30 Uhr der FC Arnsberg. Die offizielle Eröffnungsfeier für die modernisierte Anlage will der SC Amicitia im März 2011 ausrichten – bis dahin ist dann auch das neue Gebäude für Umkleiden und Sanitär errichtet, für das derzeit erst das Fundament angelegt ist. Man habe die Aufträge bislang wegen fehlender Finanzzusagen durch die Stadt nicht vergeben können, berichtet Vereinschef Johannes Huske.

Auf Vorschlag des Schulreferates bekommt der SC Amicitia für das geplante Betriebsgebäude von der Stadt einen Zuschuss in Höhe von 130.000 Euro sowie ein zinsloses Darlehen in Höhe von 43.000 Euro. Damit könne man nun die Aufträge an die Baufirmen für das geplante Umkleide- und Sanitärgebäude erteilen, freut sich Huske. Der SC Amicitia ist ein Münchner Traditionsverein und existiert seit 1919. Zunächst hatte er einen Sportplatz auf dem Oberwiesenfeld.

Seit etlichen Jahrzehnten hat man das Domizil auf dem städtischen Grundstück an der Ecke Dietrich-, Homer- und Postillonstraße, gegenüber vom Eingang des Dantebades. Der Sportplatz sei etwa 60 Jahre alt und der Naturrasen habe wegen der starken Beanspruchung immer wieder ausgebessert werden müssen, berichtet der Vereinschef. Doch durch dieses Flickwerk »war der Platz nicht mehr tragbar.« Schließlich sind die 17 Mannschaften des SC Amicitia von Montag bis Sonntag zum Trainieren und für Punktspiele auf dem Platz. Der Verein hat 300 Mitglieder, davon 200 Kinder und Jugendliche. Der SC Amicitia leiste viel Kinder- und Jugendarbeit, lobte Hannelore Schrimpf, Sprecherin der SPD-Fraktion im Moosacher Bezirksausschuss.

Während der Bauarbeiten auf dem Platz an der Dietrichstraße hätten die Kinder und Jugendlichen auf einer Sportanlage an der Bauernfeindstraße trainiert, berichtet der Vereinschef. Weil man während der aktuellen Spielsaison ja keine Heimspiele habe auf dem Platz an der Dietrichstraße austragen können, habe man mit den gegnerischen Mannschaften getauscht und dort lauter Auswärtsspiele ausgetragen. Ihre Heimspiele holen die Mannschaften des Moosacher Vereins im nächsten Frühjahr bei der Rückrunde der Spielsaison auf dem neuen Platz nach. Er wird also gleich wieder stark beansprucht. Doch das dürfte dem neuen Spielfeld nichts mehr ausmachen. Das Sportamt der Stadt ließ eigenen Angaben zufolge einen komplett neuen Untergrund samt Drainage herstellen. Dann erfolgte der Bau des eigentlichen Platzes: Zunächst wurde Kunstrasen aufgetragen, darauf dann Quarzsand und schließlich ein elastisches Gummigranulat, wie Landschaftsarchitekt Albert Anderer an Ort und Stelle erläuterte.

Wegen des notwendigen Unterbaus kostete das Vorhaben mehr Geld als sonst üblich: Normalerweise veranschlagt man bei der Stadt für einen Kunstrasenplatz 800.000 Euro. Im Falle des SC Amicitia belief sich das Vorhaben nach Angaben des Sportamtes auf 1,2 Millionen Euro, die komplett von der Stadt übernommen wurden. Wally Schmidt

Artikel vom 02.11.2010
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