Hansjörg Rossa aus Moosach war Mitbegründer der »Black Bottom Skiffle Group«

Moosach · Ein Leben für die Musik

Hansjörg Rossa präsentiert die sogenannte »Tea Box«. Sie diente als Bass bei der »Black Bottom Skiffle Group« und war mal eine Waschmittel-Trommel. 	sl

Hansjörg Rossa präsentiert die sogenannte »Tea Box«. Sie diente als Bass bei der »Black Bottom Skiffle Group« und war mal eine Waschmittel-Trommel. sl

Moosach · Hansjörg Rossa gehört zu den Gründungsmitgliedern der »Black Bottom Skiffle Group«, die am Freitag, 12. November, ihr 40-jähriges Bestehen im Augustiner-Keller feiern. Und auch die Eröffnung der Moosacher U-Bahn am 11. Dezember, wird die Band musikalisch begleiten. Rossa, der seit 1972 in Moosach lebt, ist der Gitarrist der Gruppe und der Leader.

Zusätzlich schreibt er Texte, früher auf englisch, heute auf bayerisch. »Noch einmal Moosach sehen« stammte beispielsweise aus seiner Feder. »Am Anfang haben wir viel abgekupfert, vor allen Dingen Johnny Cash-Nummern«, erinnert sich der gebürtige Bad Honnefer. Und die Begeisterung für die »einfache Musik« hält auch noch nach 40 Jahren: »Wir proben heute noch so oft wie es geht«.

Mittlerweile sind alle anderen Gründungsmitglieder nicht mehr dabei, aber beim Jubiläumskonzert werden sie in den Augustiner-Keller kommen und gemeinsam werden sie mit den neuen Mitgliedern die Hits der vergangenen 40 Jahre zum Besten geben. Musizieren mit den einfachsten Instrumenten, die Musikrichtung aus den amerikanischen Südstaaten, hat Hansjörg Rossa schon immer fasziniert. Und genau so hat die »Black Bottom Skiffle Group« auch begonnen. So gab es die sogenannte »Tea Box«, die als Bass fungierte und aus einer alten Waschmittel-Trommel hergestellt wurde, das Waschbrett und einen Kamm, der als Mundharmonika diente. »Heute ist von den Ur-Instrumenten nur noch das Waschbrett geblieben.

Des Weiteren benutzen wir Akustikgitarren, einen Kontrabass, ein Banjo und verzichten auch weiterhin auf elektrische Instrumente«, erklärt der 62-Jährige, der 25 Jahre lang beim Freistaat Bayern gearbeitet hat. Und die »Halb-Profi-Band«, wie sie sich selbst nennt, ist nach wie vor gut beschäftigt. »Wir haben etwa 40 bis 50 Auftritte im Jahr«, so das Urgestein Hansjörg Rossa, der sich mit einem Lächeln an die Anfänge der Band erinnert: »Wir entstanden 1970 aus einer Bierlaune heraus und der heutige Bassist ist genau so alt wie die Band.« Und so ist die »Black Bottom Skiffle Group« die vermutlich einzige und letzte verbliebene Skiffle Band im Süddeutschen Raum, »zumindest in München«, weiß Hansjörg Rossa, der sich darüber freut, dass die Band im Laufe der Jahrzehnte ihren musikalischen Wurzeln treu geblieben ist. Sie hat ihr Repertoire aus den Musikrichtungen Bluegrass, Jazz, Country, Rockabilly aus den 1960ern mit mexikanischen Stücken und mit Stücken der boarischen Mundart erweitert.

Und auf einen Gast freut sich Hansjörg Rossa am 12. November ganz besonders. Seine 40-jährige Tochter und sein Enkelsohn werden extra aus Hamburg anreisen, um Vater und Opa live auf der Bühne zu erleben.

Nähere Informationen zur »Black Bottom Skiffle Group« sowie zu ihren Auftritten gibt es im Internet unter www.blackbottomskifflegroup.de.

Silke Leuendorf

Artikel vom 26.10.2010
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