Buch über unbekanntes NS-Kapitel

Zentrum · Licht ins Dunkel

Zentrum · Am Montag, 20. September, liest Ladislaus Löb um 19.30 Uhr im Jüdischen Gemeindezentrum St.-Jakobs-Platz 18, aus seinem Buch »Geschäfte mit dem Teufel. Die Tragödie des Judenretters Rezsö Kasztner. Bericht eines Überlebenden«.

Löb, Professor em. für Deutsche Sprache und Literatur an der University of Sussex in Brighton, England, bringt in seinem Buch, erschienen im August im Böhlau Verlag, Licht in ein eher unbekanntes Kapitel aus der Zeit des Nationalsozialismus. Rezsö Kasztner, selbst Jude, war mutig genug, um mit den Nazis um Menschenleben zu handeln. Im Juli 1944 hatte die nahe Zukunft des elfjährigen Jungen Ladislaus Löb einen Namen: Auschwitz. Sein Schicksal schien besiegelt. Doch er wurde gerettet von Rezsö Kasztner. Der »Judenretter« löste in der jüdischen Gemeinschaft durch seine Kooperation mit den Nazis eine moralische Debatte aus, die ihm schließlich 1957, durch ein Attentat jüdischer Extremisten in Israel, sein Leben kostete.

Nach der Begrüßung durch die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, wird Irmtrud Wojak, Gründungsdirektorin des NS-Dokumentationszentrums München, mit dem Vortrag »Adolf Eichmann. Organisator des Völkermords« in den Abend einführen. Das Gespräch mit Ladislaus Löb wird Ellen Presser, Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde, moderieren. Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt 5 Euro, Karten können unter Tel. 2 02 40 04 91 bestellt oder an der Abendkasse gekauft werden.

Artikel vom 15.09.2010
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