Cineastisch aufbereitet in einer Reihe im Filmmuseum

Altstadt · Vielfalt islamischer Welten

»Le grand voyage«, »Die große Reise«, zeigt das Filmmuseum bei »Changing Views«.	Foto: VA

»Le grand voyage«, »Die große Reise«, zeigt das Filmmuseum bei »Changing Views«. Foto: VA

Altstadt · Innerhalb des interdisziplinären Programms »Changing Views« in München zeigt das Filmmuseum, St. Jakobs-Platz 1, ab dem heutigen Mittwoch, 8. September, bis Mittwoch, 16. Februar 2011, in Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule eine Filmreihe mit 21 internationalen Spielfilmen und Dokumentarfilmen über die Vielfalt islamischer Welten.

Die Regisseure der ausgewählten Filme stammen fast ausnahmslos aus der islamischen Welt, wenn auch einige von ihnen seit geraumer Zeit in der Diaspora leben und so zwangsläufig die Innen- mit der Außenansicht verbinden. Ihr Blick zeugt aber in beiden Fällen von Kenntnis und Verbundenheit mit der Gesellschaft, die sie analysieren, kritisieren, reflektieren und für die sie eine künstlerische Sprache finden. Viele Filme wurden auf den großen europäischen Festivals gezeigt, manche fanden sogar einen deutschen Verleih. Einige hätten ohne die finanzielle Unterstützung westlicher Medienanstalten und Produzenten erst gar nicht entstehen können.

Die Filme sprechen von der missglückten Modernisierung des Islams, von Gewalterfahrung und Traditionsbrüchen, von der Macht der Vernunft und vom Leben und der Poesie im globalen Dorf: ein cineastisches Kaleidoskop visueller und politischer Bezüge.

Die Reise führt um den Globus, vom Westen über den Süden nach Osten: unter anderem von Maghreb, »Die große Reise« (R: Ismael Ferroukhi, 2004) und »Der Tanz des Windes« (R: Nacer Khemir, 2005), nach Westafrika, »Bann der Hoffnung« (R: Ousmane Sembène, 2004), und Ägypten, »Das Schicksal« (R: Youssef Chahine, 1997), über die arabische Halbinsel, »Marmoulak« (R: Karmal Tabrisi, 2004), nach Afghanistan, »Osama« (R: Siddiy Barmak, 2003), und Indonesien, »Die Regenbogenkrieger« (R: Riri Riza, 2008), und zurück nach Bosnien »Zwischen uns das Paradies«, (R: Jasmila Zbanic, 2009).

Den Abschluss der Reihe bildet der Zeichentrickfilm »Persepolis« (2007) von Marjane Satrapi, die darin ihr eigenes Schicksal als Exil-Iranerin in Paris erzählt.

Alle Filme laufen im Original mit englischen oder deutschen Untertiteln. Die Vorstellungen finden fast jeden Mittwoch um 21 Uhr statt.´Der Eintritt kostet 4, für Mitglieder des Fördervereins MFZ 3 Euro (Aufschlag bei Überlänge). Karten können vorbestellt werden unter Tel. 23 39 64 50.

Mehr Informationen zu den Titeln und Terminen gibt es im Internet unter www.filmmuseum-muenchen.de.

Artikel vom 06.09.2010
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