Moosach · Inklusion beim Moosach Cup

Moosach · Nachdem bei der WM die Profis ihr Können bewiesen, konnten beim 8. Moosach Cup im Postsportverein München (PSV) die Moosacher Hobby- Fußballerinnen und Fußballer ihr Talent unter Beweis stellen. Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Gemeinde Peiting, Michael Asam, luden die Initiatoren des Moosach Cups, die SPD Ortsvereinsvorsitzende Julia Schönfeld und der SPD Bezirksrat Gerhard Wimmer, eine Mannschaft der Herzogsägmühle aus Peiting ein.

Diese Idee der Inklusion stand bei der Einladung der Mannschaft nach Moosach im Vordergrund. »Mit unserer Aktion möchten wir Menschen mit Handicap wieder in die Gesellschaft zurückbringen und Berührungsängste abbauen. Dabei möchten wir den Blick dafür schärfen, dass die menschliche Vielfalt keine Bürde, sondern eine wesentliche Bereicherung darstellt«, erklärte Gerhard Wimmer. Dahinter steht das Konzept der sogenannten Inklusion, welche 2009 in der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen wurde. Bei der Inklusion geht es um die Vielfalt und Gleichberechtigung aller Menschen. In Bayern gibt es hier noch viel Handlungsbedarf. Vor allem der Bildungsbereich weise große Defizite auf, wie die SPD-Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz feststellte. »Wir müssen ein Bildungssystem schaffen, dass den Bedürfnissen aller Kinder in einer gemeinsamen Regeleinrichtung begegnen kann, ohne Auszusortieren. Die Sonderpädagogik muss zum Kind gebracht werden und nicht andersherum«, erläuterte die familienpolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion.

Die Herzogsägmühle ist eine Einrichtung der Diakonie für Menschen mit Handicaps jeglicher Art, ob körperlich, geistig oder sozial. In einer dörflichen Gemeinschaft leben und arbeiten rund 1000 Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen. Ziel ist es den Menschen ein möglichst selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben als gleichwertige Bürger mit Hilfe christlicher Grundsätze zu ermöglichen. Insgesamt waren zehn Mannschaften – unter anderem die des Faschingsclubs Moosach, des Tischtennisvereins Moosach Hartmannshofen und der Freizeitheime Mooskito und Boomerang – angetreten. »Letztendlich zählten beim 8. Moosach Cup vor allem der gemeinsame Teamgeist und die Motivation der Spieler beim Kampf um die Pokale«, sagte SPD Stadtrat Alexander Reissl.

So holte den ersten Platz die Mannschaft »FC Haudaneben«, der zweite Platz ging an die Jungenmannschaft vom Jugendfreizeitheim Boomerang und den dritten Platz erreichten die Spieler der Freizeitmannschaft »Auf’s Maul«. Für alle anderen gab es attraktive Sachpreise wie Popcorn, Chips und Sekt zu gewinnen. Die SPD Ortsvereinsvorsitzende Julia Schönfeld und Gerhard Wimmer, bedankten sich herzlich bei allen Mitspielern und ganz besonders beim PSV für die Bereitstellung der Sportanlagen sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr Moosach für die Erstversorgung bei kleineren Verletzungen.

Artikel vom 27.07.2010
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