Zahlreiche Krampusgruppen aus Bayern, Österreich und Südtirol ziehen am Sonntag, 8. Dezember, von 15 bis 17 Uhr durch die Altstadt. Insgesamt werden rund 25 Gruppen mit etwa 300 Mitwirkenden erwartet. Vor den „wilden Gesellen“ – seien es Krampus, Perchten oder Klausen – braucht sich jedoch niemand zu fürchten. Tom Bierbaumer, der Leiter der Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“, betont, dass der Münchner Krampus ein lustiger Teufel sei, den man beim Schaulauf bestaunen und sogar anfassen könne. Er komme nicht, um unartige Kinder zu rügen, sondern um gute Laune zu verbreiten.
Neu in diesem Jahr ist der Laufweg: Von der Sendlinger Straße ziehen die Krampus-Gruppen über das Rosental, vorbei am Viktualienmarkt, bis zum Alten Rathaus. Auch der Heilige Nikolaus, der traditionell vom Krampus begleitet wird, nimmt am Umzug teil und bildet das Schlusslicht.
Die altbayerische Tradition des Krampuslaufens geht auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus zurück, der „schlechte Zeitgenossen“ und „ungezogene“ Kinder bestrafte. In München ist dieser Brauch bereits seit 1740 dokumentiert, als sogenannte „Klaubaufe“ durch die Stadt zogen. Heute wird dieses mehr als 500 Jahre alte traditionelle Brauchtum von zahlreichen, meist jungen Menschen lebendig gehalten. Die Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“ läuft seit 2004 jedes Jahr mit.