Der erste Spatenstich ist gesetzt: Mit einer kleinen Feier hat der Bau der Erweiterung der Staatlichen Berufsschule München-Land in Riem offiziell begonnen. Landrat Christoph Göbel, Schulleiter Mathias Schnadel, Architekt Peter Mattes sowie Nicola Tauscher-Meriç, ehemalige Leiterin der Schule, begrüßten die Gäste und gaben einen Ausblick auf das künftige Schulzentrum, das Ausbildungsplätze für fast 1.000 junge Menschen bieten wird.
Die Berufsschule München-Land ist die einzige Berufsschule in Trägerschaft des Landkreises München. In einigen Ausbildungsbereichen, etwa der Pferdewirtschaft, ist sie auch bayernweit einmalig - und genießt sogar internationales Ansehen. Seit einigen Jahren entwickelt sich die Schule konstant weiter. Zusätzliche Angebote wie die Berufsfachschulen für Kinderpflege in Feldkirchen und Kirchseeon sowie die neue Fachakademie für Sozialpädagogik haben das Profil geschärft und die Schülerzahlen deutlich erhöht.
„Die traditionellen Stützen der Berufsschule - Landwirtschaft, Pferdewirtschaft und Hauswirtschaft - wurden sukzessive nicht nur um modernere Fächer erweitert, sie ergänzen sich”, erklärte Landrat Christoph Göbel beim Spatenstich: „Wir investieren hier in die Zukunft junger Menschen und schaffen Räume, die einen nachhaltigen, modernen und zukunftsfähigen Betrieb des Berufsschulzentrums gewährleisten.”
Das neue Gebäude wird alle Bereiche der Schule zusammenführen – von der klassischen Berufsausbildung über Vorbereitungsklassen bis hin zur Akademie für Sozialpädagogik. Rund 950 Schülerinnen, Schüler und Studierende werden nach der Fertigstellung auf dem Campus unterrichtet. Geplant sind eine Aula, eine Mensa, eine Sporthalle, Räume für Gymnastik und Fitness sowie zwei Wohnungen für die Hausmeister. Die Sporthalle soll am Nachmittag auch Vereinen zur Verfügung stehen. Der Neubau wird barrierefrei gestaltet und mit einem Leitsystem für sehbeeinträchtigte Menschen ausgestattet.
Neben dem Gebäude selbst spielen auch die Außenflächen eine besondere Rolle. Teile des Grundstücks in Riem stehen unter Landschaftsschutz oder gelten als Biotope. Diese Bereiche werden nicht nur erhalten, sondern aktiv in den Schulalltag eingebunden – etwa für naturnahen Unterricht.
Der Beginn der Erdarbeiten ist für Februar 2026 angesetzt, der Rohbau soll dann im Mai desselben Jahres starten. Ab Herbst 2028 sollen die Räume genutzt werden. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 83,8 Millionen Euro.