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Der Christbaum bringt das Licht in die Stube. (Foto: Markus Wasmeier)

Weihnachten steht vor der Tür – adventliche Stimmung im altbayerischen Dorf

Der erste Schnee ist gefallen und die Schaufenster der Geschäfte kündigen ganz deutlich an: Weihnachten steht vor der Tür. Die sogenannte stade Zeit kann aber ganz schnell hektisch werden, wer kennt das nicht. Wenn Sie dazu einen Gegenpol brauchen, ist unser historischer Weihnachtsmarkt genau das Richtige. Am Nikolauswochenende öffnet unser kleiner beschaulicher Markt seine Tore und auch am Wochenende darauf haben Sie jeweils Samstag und Sonntag die Gelegenheit, inmitten der Schlierseer Berge den Lichterglanz zwischen unseren historischen Gebäuden zu genießen. Tauchen Sie ein in die ganz besondere Atmosphäre im weihnachtlich geschmückten Dorf. Traditionelle Handwerker und zahlreiche Aussteller präsentieren kleine Meisterwerke ihrer Zunft. Da finden Sie bestimmt noch das ein oder andere Geschenk für Ihre Liebsten. Im ganzen Museumsdorf duftet es nach weihnachtlichen Köstlichkeiten und so wird der Besuch zum Erlebnis für alle Sinne, nicht zuletzt, wenn Sie sich am offenen Feuer aufwärmen können. Aber auch unser Wirtshaus ist für Sie geöffnet, hier empfehle ich Ihnen aber rechtzeitig zu reservieren. Ansonsten finden Sie auch im Außenbereich ein umfangreiches Angebot an feinen Speisen und Getränken, wie etwa Punsch oder hausgemachtem Glühwein. Wer sich für die vielfältigen Traditionen rund um die Heilige Nacht interessiert, dem lege ich unseren Weihnachtsgeschichten-Weg oder die offenen Führungen »Weihnachtsgschichtn« ans Herz. Denn zahlreiche Bräuche sind heute gar nicht mehr so geläufig und vielleicht entdecken Sie das ein oder andere für sich, was Sie in Ihre Weihnachtsrituale aufnehmen können. Möglichkeiten gibt es viele!
27.11.2025 13:58 Uhr
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Die Pferdesegnung findet an der Fischhauser Kapelle statt. (Foto: Markus Wasmeier)

Leonhardifahrt in Schliersee - Große Verehrung für den Heiligen

Ich habe Ihnen ja bereits letzte Woche berichtet, dass an diesem Wochenende die traditionelle Leonhardifahrt in Schliersee stattfindet. Der Heilige Leonhard gilt als Patron der Tiere und Pferde und ihm zu Ehren werden in zahlreichen Ortschaften Leonhardifahrten durchgeführt. Die Pferde, Kutschen und Wägen werden dabei prachtvoll geschmückt. Aber wie kam es eigentlich zu dieser besonderen Heiligenverehrung? Der Heilige Leonhard lebte im 6. Jahrhundert nach Christus im heutigen Frankreich und gehörte dem Adel an. Er entschied sich dann allerdings für ein Leben als Einsiedler und kümmerte sich um Gefangene, Kranke und Arme. Deshalb war er ursprünglich auch ein Schutzpatron der Gefangenen und wurde auf Bildern oder als Heiligenfigur stets mit Ketten dargestellt. Diese deutete man vermutlich im Lauf der Zeit um zu Viehketten und so wurde der Heilige Leonhard der Schutzpatron der Tiere und im Besonderen der Pferde. Das ist nicht verwunderlich, denn Pferde waren als Arbeitstiere äußerst wichtig und somit besonders wertvoll. Bei uns im Freilichtmuseum können Sie an Leonhardi dieser Tradition nachspüren. Und da mir neben der Tradition auch das Handwerk sehr am Herzen liegt, möchte ich Sie ermuntern, bei Ihrem Besuch doch einmal unsere Schmiedewerkstatt zu besichtigen. Denn wenn der Heilige Leonhard für den Segen von oben zuständig war, so war der Schmied für die Versorgung der Tiere im wahren Leben verantwortlich. Um die Pferdehufe zu schonen befestigten schon die Römer Leder- oder Bastsohlen mit Riemen an den Hufen. Die hielten aber nicht lang und gingen schnell kaputt. Umso revolutionärer war die Idee, eine Sohle aus Eisen direkt auf den Huf zu nageln. Das Hufeisen war erfunden und dem Schmied kam die wichtige Aufgabe zu, das Eisen passend für das jeweilige Pferd zu schmieden und es anschließend am Huf anzubringen. So wurde der Schmied zu einem sehr bedeutenden Handwerker für die Bauern und musste ein besonderes Geschick im Umgang mit den Tieren besitzen.
30.10.2025 12:14 Uhr
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Die letzte Farbenpracht genießen. (Foto: Markus Wasmeier)

Herbstferien in Bayern - Die Winterzeit steht bevor

Dieses Wochenende wird wieder fleißig an der Uhr gedreht. Denn immer in der Nacht zum letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren um drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt. Ursprünglich wollte man dadurch Energie sparen, indem man das Tageslicht besser nutzen wollte. Ob das allerdings wirklich einen Nutzen hat ist umstritten. Wie dem auch sei, wir müssen unsere Uhren umstellen auf die Winterzeit. Viele sprechen dabei dann davon, dass man eine Stunde länger schlafen kann oder eine Stunde Zeit „gewinnt“. Doch die Zeit läuft so schnell, da nützt die eine Stunde auch nicht viel. Geht Ihnen das auch so? Ich bin immer wieder überrascht. Denn am nächsten Wochenende ist bereits Allerheiligen und danach beginnen für die bayerischen Schüler die Herbstferien. Allerheiligen ist ein hoher katholischer Feiertag, sogar ein sogenannter stiller Feiertag. Dabei wird allen katholischen Heiligen gedacht und zwar den bekannten und auch den unbekannten. Am Tag darauf, an Allerseelen wird dann den Verstorbenen gedacht. Viele Menschen schmücken deshalb die Gräber mit Blumen und Kerzen. Außerdem werden die Gräber gesegnet und es finden Prozessionen statt.
23.10.2025 12:33 Uhr
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Viel Erfahrung ist notwendig. (Foto: Markus Wasmeier)

Das Handwerk des Schnapsbrenners – vom Heilmittel zum Hochgenuss

n Dorf haben Sie die Möglichkeit viele historische Handwerkstechniken hautnah zu erleben. Vom Schmied über unsere Weberin bis hin zum Schuster. Da dieses Wochenende in Bayern Kirta, also Kirchweih gefeiert wird, möchte ich Ihnen heute Einblicke in das Handwerk des Schnapsbrenners geben. Denn an Kirta gehört ein Schnaps oft zum besonderen Festessen dazu. Allerdings darf ich vorab schon einmal eine alter Brennerweisheit zitieren, die da lautet: Der erste Schluck ist Medizin, der zweite Genuss, der dritte Übermut! Und ein bisschen spiegelt diese Weisheit auch die geschichtliche Bedeutung wider. Denn Klöster und Apotheken waren die ersten, die destillierten, das heißt hochprozentigen Alkohol herstellten. Diesem sogenannten »Aqua vitae«, dem Wasser des Lebens wurden heilende Kräfte zugeschrieben. Bei äußerlicher Anwendung kann ich mir das durchaus vorstellen, da der Alkohol eine desinfizierende Wirkung hat. Trinken hätte ich so ein Wasser des Lebens aber nicht wollen! Im späten Mittelalter begann man dann immer mehr, das Destillat als Genussmittel zu produzieren. Auf dem Land war es eine gute Möglichkeit überschüssiges Obst zu verwerten. So entstanden Obstbrände aber auch Kräuterschnäpse.
16.10.2025 15:11 Uhr
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Sommerwanderung der Naturfreunde am 17. JuliTagesfahrt zum ChiemseeNaturfreunde laden zum Ausflug zum Ammersee einAusflug ins AltmühltalFührung durch SynagogeHeimat im Modell erlebenSpätherbst-Exkusrion mit BergSpektivenHerbstwanderung durch das Weilheimer MoosDer Sommer wird bunt im Markus Wasmeier Freilichtmuseum SchlierseeBildungsfahrt nach MemmingenWeiter mit dem TaxiAndersens SpurenAusflug zum Weßlinger See
Kunstvolle Drechselarbeiten. (Foto: Markus Wasmeier)

Historischer Handwerkermarkt – reger Handel am Kirtawochenende

Wann waren Sie zum letzten Mal auf einem Markt? Märkte sind in Bayern lebendige Tradition. Im 18. und 19. Jahrhundert waren Märkte und Dulten in Bayern wichtig für das wirtschaftliche aber auch das soziale Leben. Auf den Märkten wurde nicht nur gehandelt. Man traf sich, tauschte den neuesten Ratsch aus und je nach Größe des Marktes kamen dabei Menschen aus unterschiedlichen Regionen zusammen. Die Märkte waren für die Bauern eine Möglichkeit, Waren auszutauschen. Das waren meist landwirtschaftliche Erzeugnisse, Textilien oder Handwerksgüter. Zudem gab es auch Dinge, die die Bauern und Bäuerinnen neben der eigentlichen landwirtschaftlichen Arbeit fertigten. Etwa Schnitzereien oder Näharbeiten. Da man in dieser Zeit nicht beliebig weit reisen konnte und auch Transporte über weite Strecken schwierig waren, waren die Märkte für die Versorgung der Bevölkerung notwendig. Gerade auf dem Land war es oft die einzige Möglichkeit, überregionale Produkte zu kaufen. Bei diesen Märkten ging es nicht nur um den Warenaustausch, sondern sie waren auch ein beliebter Treffpunkt. Die Märkte fanden häufig an immer wiederkehrenden Terminen statt, wie etwa bei Wochenmärkten aber auch zu Anlässen, die oft mit religiösen Feiertagen und Festen zusammenfielen. So wie bei uns! Wir lassen an Kirchweih diese Tradition im altbayerischen Dorf beim historischen Handwerkermarkt wieder aufleben. Am 18. und 19. Oktober sind zahlreiche Aussteller im Freilichtmuseum zu Gast und bieten die Erzeugnisse alter Handwerkskünste an. Und nicht nur das, es wird auch vor Ort gearbeitet und Sie können den Handwerkern dabei über die Schulter schauen.
08.10.2025 15:52 Uhr
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Spielen wie vor 100 Jahren. (Foto: Wasmeier)

Kindertag im Museumsdorf – auf die Spiele, fertig, los!

In Schliersee findet zur Zeit gerade der Kulturherbst statt und wir sind wie jedes Jahr mit dabei. Und zwar mit dem Kinderkulturherbst. Am Sonntag, den 12. Oktober ist bei uns im Freilichtmuseum Kindertag und Kinder und Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr haben an diesem Tag freien Eintritt. Im altbayerischen Dorf lernen die Kinder dann kennen, wie sich ihre Altersgenossen vor 100 Jahren beschäftigten. Denn ausgeklügelte Spielsachen wie heute gab es natürlich nicht. Kinder wussten aber gut, wie man sich mit einfachen Mitteln beschäftigen kann. Zugegeben, der ein oder andere Lausbubenstreich war sicher auch dabei. Generell werden Sie aber sehen, dass die Kinder früher aus wenig Mitteln sehr viel Spiel gemacht haben. Zum Beispiel mit alten Radreifen, also den eisernen Ringen, die auf den Rädern der Kutschen und Wägen aufgezogen waren. Besaß man so einen eisernen Ring, konnte man ihn mit etwas Geschicklichkeit und einem kleine Stock vor sich hertreiben. Hatte man zwei, konnten die Kinder sogar kleinen Rennen veranstalten. Am Kindertag laden zwölf Station zum Spielen und Entdecken ein. Es gibt Geschicklichkeitsspiele, wie etwa das Baumstammkraxln oder das Stelzenlaufen. Stelzen waren ein beliebtes Spielgerät, dass leicht selbst hergestellt werden konnte, das es kein besonderes Material dazu brauchte. Natürlich waren aber die Höfe an sich schon kleine Abenteuerspielplätze für die Kinder, wenngleich sie gerade auf den Bauernhöfen oft wenig Zeit zum Spielen hatten, denn viele mussten bei der Arbeit auf dem Hof kräftig mithelfen. Welche Abenteuer in den alten Gebäuden stecken, können unsere jungen Besucher in unserem Kinderstadl beim Toben nachempfinden.
02.10.2025 14:28 Uhr
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Korndreschen im Takt. (Foto: Markus Wasmeier)

Korndrescher im Freilichtmuseum – hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Ich habe Ihnen letzte Woche an dieser Stelle schon von den Korndreschern berichtet, die bei unserem Erntedankfest zu Gast im altbayerischen Dorf sind. Getreide war das Grundnahrungsmittel und dementsprechend wichtig war eine gute Ernte, die beim Erntedankfest groß gefeiert wurde. Nach der Ernte war die Arbeit aber noch nicht zu Ende, denn das Getreide musste nun erst gedroschen werden, um die Körner aus den Pflanzenhüllen herauszulösen. Die Arbeit des Dreschens war eine schwere körperliche Arbeit, denn reifes Getreide kann man nicht unbegrenzt auf dem Feld stehen lassen oder lagern. Deswegen musste das gesamte Getreide möglichst schnell gedroschen werden, sodass die Dreschtage meist früh begannen und spät endeten. Wie diese Arbeit aussah, davon können Sie sich am 5. Oktober bei uns im Freilichtmuseum ein Bild verschaffen. Aber nicht nur die Anstrengung war zu meistern, die Korndrescher mussten auch gut aufeinander abgestimmt sein, damit sie sich mit den Dreschflegln nicht in die Quere kamen oder gar verletzten. So spielt also auch Geschick und Rhythmus eine gewisse Rolle bei diesem Handwerk. War das Dreschen erledigt, mussten die Körner sauber von den Hüllen und Stielen der Getreidepflanzen getrennt werden. Dazu benutzte man Rechen und Siebe und auch den Wind nutze man, um leichte Bestandteile auszusondern. Daher kommt übrigens auch der Spruch »Hier trennt sich die Spreu vom Weizen«. Sie sehen schon, die Arbeit des Korndreschers war wichtig für die Nahrungsmittelversorgung, denn wie eingangs schon erwähnt war das Getreide als Grundlage für das Brot ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
25.09.2025 15:15 Uhr
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Die Fliehburg erkundenWinterwanderung nach GrainauWinterwanderung mit den NaturfreundenNach Grainau wandernFreising kennenlernenWandern mit dem BergbundWanderungen der NaturfreundeWanderung zur Villa RusticaADFC-Tour mit EdiADFC-Tour mit EdiFührung SalvatorkircheSpaziergang durch Dießen
Am 15. August feiern die Katholiken Mariä Himmelfahrt. (Foto: Markus Wasmeier)

Wetterlostag Mariä Himmelfahrt – etzt ist der Sommer wirklich da

Lange haben wir gewartet und nun startet der Sommer doch noch einmal richtig durch. Spannend wird es dann am kommenden Wochenende, an Mariä Himmelfahrt, dem 15. August. Denn dieser Tag ist seit jeher ein Wetterlostag, d.h. unsere Vorfahren glaubten, dass man an diesem Tag das Wetter für den Herbst ableiten könne. Eine alte Bauernregel sagt zum Beispiel: »Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.« Ja dann hoffen wir mal, dass es am nächsten Wochenende eine gute Prognose gibt, denn ein schöner goldener Herbst hat seinen Reiz. Aber was steckt nun hinter diesem Feiertag Mariä Himmelfahrt? Die Katholiken feiern an diesem Tag die Aufnahme Marias in den Himmel und da sind wir schon bei einem wichtigen Punkt, die Protestanten feiern dieses Fest nämlich nicht. Dies führt dazu, dass der Feiertag nicht für ganz Bayern gilt, sondern nur für Regionen, in denen mehr Katholiken leben als Protestanten. Eine komplizierte Angelegenheit, die auch immer wieder mit Streitigkeiten verbunden ist. Daran wollen wir uns aber nicht beteiligen, sondern uns lieber die Bräuche anschauen, die mit diesem Feiertag verbunden sind. Über das Wetter habe ich schon gesprochen, daneben gibt es aber auch noch den Brauch der Kräuterweihe, die Liebe, Gesundheit und Wohlstand bringen soll. Was haben die Kräuter mit Mariä Himmelfahrt zu tun? Der Legende nach lag in Marias Grab nach ihrer Aufnahme in den Himmel kein Körper mehr, sondern Rosenblüten. Manche Quellen sprechen auch von Kräutern.
07.08.2025 16:20 Uhr
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Bierbrauen mit viel Handarbeit. (Foto: Markus Wasmeier)

Sommer im Freilichtmuseum – der Biergarten und seine Geschichte

Der August ist an und für sich ja die Biergartenzeit. Dieses Jahr sind die Kastanien allerdings eher als Regenschutz dienlich statt gegen die Sonne zu schützen. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass der Sommer doch noch durchstartet und wir noch froh um den Schatten der Bäume sein werden. Aber jetzt einmal von vorne, was hat es denn mit dem Biergarten auf sich? Zu einer Zeit als es noch keine elektrischen Kühlmaschinen gab, war es nicht ganz einfach, das Bier kühl zu halten. Das war übrigens nicht nur wichtig um dem Gast eine Erfrischung zu bieten, sondern natürlich auch, damit das Bier nicht verdirbt! Dazu bauten die Brauereien Keller, in denen die Temperatur grundsätzlich etwas kühler war und man bepflanzte die Fläche darüber mit Bäumen, um die Keller zusätzlich abzuschatten. Meist gab es neben der Brauerei auch gleich noch einen Brauereigasthof und schnell kamen findige Gastronomen darauf, dass sich der Platz unter den Bäumen sehr gut eignet um Gäste zu bewirten! So gesehen gibt es einen echten Biergarten nur in der Nähe eines Bierkellers. Und tatsächlich waren bei Wirtshäusern früher auch Bezeichnungen wie Gastgarten gebräuchlich, wenn es eben keinen Bierkeller gab. Heute spricht man in der Regel immer vom Biergarten, ganz egal ob in Verbindung mit einer Brauerei oder nicht. Aber in München ist seit ein paar Jahren der Begriff der Schanigärten gebräuchlich geworden.
01.08.2025 10:17 Uhr
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Stimmungsvolles Puppentheater. (Foto: Markus Wasmeier)

Der Kasperl feiert Jubiläum! – 10. Kasperltheaterfestival im Freilichtmuseum

Ich weiß noch, wie wir am Anfang überlegt haben, ob wir vielleicht einmal einen Tag mit mehreren Kasperltheaterensembles anbieten sollen. Verschieden Bühnen aus verschiedenen Regionen vielleicht. Ein richtiges Festival, ein Kaspertheaterfestival für Groß und Klein! Ich sprach mit einigen Freunden über die Idee, unter anderem mit Gerhard Polt, der die Idee hervorragend fand und sich sofort bereiterklärte, die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung zu übernehmen. Das ist jetzt schon über zehn Jahre her und unser Kasperltheaterfestival feiert dieses Jahr sein 10. Jubiläum und ist nach wie vor ein voller Erfolg. Das liegt zum einen natürlich an der Qualität der Puppenspieler, zum andern aber auch an Ihnen, denn ein Kasperltheater ohne Zuschauer wäre eine traurige Angelegenheit. So aber ist dieses Festival zu einem bunten Zusammentreffen verschiedener Theaterkünstler geworden, die sich Dank Ihnen im altbayerischen Dorf sehr wohl fühlen. Und mittlerweile muss man sogar von einem internationales Kasperltheaterfestival sprechen, denn es sind seit vielen Jahren auch immer Gäste aus dem deutschsprachigen Ausland mit von der Partie. Aber nicht nur dass, auch ein Puppenspieler aus Neapel findet sich im Programm wieder! Dieses Mal sind zudem auch viele Ensembles aus dem norddeutschen Raum dabei, die mit ihrem jeweiligen Dialekt für klangliche Vielfalt sorgen. Und ich darf Sie ganz herzlich einladen, diese Vielfalt zu genießen und mit uns gemeinsam das 10. Jubiläum dieses außergewöhnlichen Festivals zu feiern.
17.07.2025 14:54 Uhr
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Im Biergaten findet das Publikum Platz. (Foto:  Veronika Lammer)

Alles nur Theater? Wirtshaustheater und Kasperltheater-Festival

Haben Sie schon einmal Theater gespielt? Und selbst wenn Sie noch nicht auf einer Bühne gespielt haben, ein bisschen Schauspielern muss man im Leben so oder so immer. Kennen Sie das nicht, wenn man zum Beispiel ein Geschenk bekommt, dass einem überhaupt nicht gefällt und man trotzdem recht dankbar wirken soll. Aber vielleicht spielen Sie ja auch in einer richtigen Theatergruppe? Gerade in Bayern gibt es zahlreiche Laienbühnen, die in Mundart Theater spielen, oft mit Bezug zur örtlichen Geschichte oder besonderen bayerischen Figuren. Da dreht es sich dann um den Räuber Kneißl, den Wildschützen Jennerwein oder gar den Boandlkramer, also den Tod, wie zum Beispiel im Brandner Kasper. Eine reine Männerwirtschaft? Nein, nicht ganz! Denn bei uns im Freilichtmuseum können Sie am kommenden Sonntag beim Wirtshaustheater mit der renommierten Iberlbühne die Geschichte einer weiblichen bayerischen Persönlichkeit verfolgen. Und zwar die der Adele Spitzeder. Im Stück „Wia ma’s Spui spuit“ wird dieser gerissenen Geschäftsfrau auf die Finger geschaut. Denn hinter den Geschäften Ihrer Privatbank steckte ein großer Betrug. Nach außen hin verstand Adele Spitzeder es hervorragend sich blendend darzustellen. Sie zahlte zehn Prozent Zinsen auf die Spareinlagen, was sich verlockend anhörte. Und sie zahlte wirklich Zinsen aus, wie etliche Kunden berichteten. Immer mehr Menschen vertrauten ihr das Ersparte an. Was sie nicht wissen konnten, hinter Spitzeders unerschöpflicher Zinsquelle stand ein Schneeballsystem. Sie erwirtschaftete nämlich keinerlei Gewinne durch Finanzgeschäfte sondern beglich die Zinsen kurzerhand mit neu eingehenden Spareinlagen. Übrigens wird Adele Spitzeders Betrug als erstes aktenkundiges Schneeballsystem in Deutschland geführt, vermutlich sogar weltweit. Wie es damals gewesen ist und was vielleicht anders hätte laufen können, das erleben Sie in unserem Wirtshaustheater, das bei gutem Wetter im Biergarten stattfindet.
10.07.2025 14:46 Uhr
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Alles dreht sich um den Tanz. (Foto: Markus Wasmeier)

Tanzen und Musizieren für Jedermann - Bayerischer Tanz im Freilichtmuseum

Wenn man an Bayern und Tanz denkt, kommt einem vermutlich sofort der Schuhplattler in den Sinn. Weit über die Grenzen Bayerns, wahrscheinlich sogar weltweit ist das Schuhplatteln bekannt und gilt als der bayerische Tanz schlechthin. Das ist ja nicht falsch, aber es gibt viel mehr traditionelle bayerische Tänze als diesen einen! Und um die dreht es sich wortwörtlich am kommenden Wochenende. Am 13. Juli wird bei uns im altbayerischen Dorf nämlich wieder das Tanzbein geschwungen. Tanzen gehört seit prähistorischen Zeiten zu den Ausdrucksformen der Menschheit. Mit Tänzen wurden Geschichten weitererzählt, Götter beschwichtigt oder versucht die Natur zu beeinflussen, zum Beispiel mit einem Regentanz. Wenn man sich die unterschiedlichen Tanzstile in der Welt anschaut, entdeckt man immer wieder ähnliche, manchmal sogar gleiche Elemente. Andererseits haben sich je nach Gesellschaft auch unterschiedlichste Tanzrichtunge entwickelt. Und diese Entwicklung dauert bis heute an, nach wie vor drücken die Menschen mit Tänzen ihre Kreativität aus, zum Beispiel im Hip Hop oder Streetdance. Wir gehen aber ein paar Jahrhunderte zurück und widmen uns den traditionellen bayerischen Volkstänzen, die zum Teil sicher von der höfischen Art zu Tanzen inspiriert waren. Und Sie sind eingeladen fleißig mitzutanzen. Unter der Anleitung unserer Tanzleiter geht es ganz gemütlich mit dem Auftanz los, bevor uns dann Walzer, Zwiefacher und Polka in die unterschiedlichen Stile führen. Die Kreuzpolka zum Beispiel ist ein Figurentanz, auch der Waldjäger, oder das Hiatamadl. Und da sehen Sie schon, auch die bayerischen Tänze erzählen im Kern eine Geschichte.
03.07.2025 11:43 Uhr
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Kreative Gartengestaltung (Foto: Markus Wasmeier)

Kleine grüne Oasen entdecken! – Bauerngartentage im Freilichtmuseum

Die Ferien sind wieder einmal schneller vergangen als gedacht und die meisten hat der Alltag bereits wieder eingeholt. Aber für eine Auszeit gibt es immer eine Möglichkeit. Vielleicht haben Sie einen Garten, in den Sie sich zurückziehen können oder einen üppig bepflanzten Balkon? Das sind kleine Oasen, die uns zwischen der Arbeit schon einmal ein bisschen zur Ruhe kommen lassen. Übrigens, nicht umsonst lieben die Menschen seit jeher Gartenanlagen. Da könnte man den Bogen spannen von den hängenden Gärten der Semiramis, eines der sieben Weltwunder, bis hin zum Englischen Garten in München. Gärten waren immer schon repräsentativ aber auch ein Platz der Erholung. In unserer ländlicher Region haben Gärten oft auch einen kulinarischen Nutzen. Und nein, ich meine jetzt nicht die Biergärten. In den bunten Bauerngärten auf dem Land wurde alles angebaut, was die Familie in der Küche benötigte. Der Garten war ein wichtiger Teil der Versorgung. Ich glaube allerdings, es blieb den Gärtnerinnen, denn meistens waren es die Bäuerinnen, die sich um den Garten kümmerten, wenig Zeit, die Schönheit zu genießen. Gott sei Dank ist das heute anders. Am kommenden Wochenende finden bei uns im altbayerischen Dorf die Bauerngartentage statt und ich darf Sie herzlich einladen, die Vielfalt und Schönheit dieser kleinen Paradiese zu bestaunen. Bei uns im Museumsdorf haben wir verschiedene Gärten angelegt. Das heißt, Sie finden neben dem klassischen und sehr bunt gemischten Bauerngarten, der viel auf die Erzeugung von Nahrungsmitteln ausgelegt ist, auch einen Klostergarten sowie einen Kräutergarten. Letzteren fand man früher oft im Garten des Apothekers, denn dieser benutzte die heilende Kraft der Pflanzen für seine Tinkturen und Heilmittel. Aber nicht nur der Apotheker, auch die Bäuerinnen wussten ganz gut, dass gegen alles ein Kraut gewachsen ist und deshalb fanden sich selbstverständlich auch im Bauerngarten diverse Heilpflanzen. Dieses Wissen wurde über die Generationen hinweg überliefert und nicht zuletzt die Klöster spielten dabei eine wichtige Rolle. Denn die Nonnen und Mönche führten in ihren Gärten systematische Versuche durch und hielten die Ergebnisse in Schriftform fest. Deshalb ist der Klostergarten, den wir ebenfalls im altbayerischen Dorf haben, deutlich strukturierter angelegt. Geometrische Muster, oft ein Kreuz, prägen das Erscheinungsbild.
26.06.2025 13:40 Uhr
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In aller Ruhe grasen die Kühe im Museumsdorf.  (Foto: Markus Wasmeier)

Der längste Tag des Jahres – Sommersonnenwende am Samstag

Der längste Tag des Jahres liegt vor uns oder sollte ich lieber sagen die kürzeste Nacht? Am 21. Juni ist die Sommersonnenwende, das heißt, die Sonne hat ihren höchsten Stand am Himmel. Seit Jahrhunderten wird dieses besondere Ereignis unter verschiedenen Namen in vielen Kulturen besonders gefeiert, denn die Sommersonnenwende ist der Höhepunkt des Sommers und war meist mit Fruchtbarkeit und Erneuerung gleichgesetzt. Da passt es gut, dass aktuell bei uns im albayerichen Dorf die Kelten lagern. Also bitte verstehen Sie mich nicht falsch, es sind natürlich keine echten Kelten, sondern Menschen, die diese Kultur und die damit verbundene Geschichte lebendig werden lassen und in originalgetreuen Gewändern und mit historisch nachempfundenen Werkzeugen eintauchen in den Alltag unserer Vorfahren. Und gerade für die Kelten war das Datum der Sommersonnenwende besonders wichtig. Es wurden zum Beispiel Kräuter gesammelt, denen man an diesem Tag besonders viel Wirksamkeit zusprach. Übrigens, passend dazu findet bei uns am 25. Juni eine spezielle Kräuterführung statt und ich verspreche Ihnen, auch vier Tage nach der Sonnenwende haben die Kräuter ihre Wirksamkeit! Aber zurück zu den Ritualen der Kelten. Besonders eindrucksvoll waren die großen Feuer, die die Kelten anzündeten um Geister zu vertreiben, die kurze Nacht zu erleuchten und das Licht der Sonne widerzuspiegeln. Und bis heute haben sich Bräuche dieser Art erhalten.
18.06.2025 13:38 Uhr
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