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Veröffentlicht am 18.06.2025 13:38

Der längste Tag des Jahres – Sommersonnenwende am Samstag


Von Markus Wasmeier
In aller Ruhe grasen die Kühe im Museumsdorf.  (Foto: Markus Wasmeier)
In aller Ruhe grasen die Kühe im Museumsdorf. (Foto: Markus Wasmeier)
In aller Ruhe grasen die Kühe im Museumsdorf. (Foto: Markus Wasmeier)
In aller Ruhe grasen die Kühe im Museumsdorf. (Foto: Markus Wasmeier)
In aller Ruhe grasen die Kühe im Museumsdorf. (Foto: Markus Wasmeier)

Der längste Tag des Jahres liegt vor uns oder sollte ich lieber sagen die kürzeste Nacht? Am 21. Juni ist die Sommersonnenwende, das heißt, die Sonne hat ihren höchsten Stand am Himmel. Seit Jahrhunderten wird dieses besondere Ereignis unter verschiedenen Namen in vielen Kulturen besonders gefeiert, denn die Sommersonnenwende ist der Höhepunkt des Sommers und war meist mit Fruchtbarkeit und Erneuerung gleichgesetzt. Da passt es gut, dass aktuell bei uns im albayerichen Dorf die Kelten lagern. Also bitte verstehen Sie mich nicht falsch, es sind natürlich keine echten Kelten, sondern Menschen, die diese Kultur und die damit verbundene Geschichte lebendig werden lassen und in originalgetreuen Gewändern und mit historisch nachempfundenen Werkzeugen eintauchen in den Alltag unserer Vorfahren. Und gerade für die Kelten war das Datum der Sommersonnenwende besonders wichtig. Es wurden zum Beispiel Kräuter gesammelt, denen man an diesem Tag besonders viel Wirksamkeit zusprach. Übrigens, passend dazu findet bei uns am 25. Juni eine spezielle Kräuterführung statt und ich verspreche Ihnen, auch vier Tage nach der Sonnenwende haben die Kräuter ihre Wirksamkeit! Aber zurück zu den Ritualen der Kelten. Besonders eindrucksvoll waren die großen Feuer, die die Kelten anzündeten um Geister zu vertreiben, die kurze Nacht zu erleuchten und das Licht der Sonne widerzuspiegeln. Und bis heute haben sich Bräuche dieser Art erhalten.

Ein wichtiger Zeitpunkt im Jahreslauf

Auch in Bayern ist es üblich ein Sonnwendfeuer anzuzünden. Ganz besonders beeindruckend ist das, wenn man die Feuer oben auf den Bergen sieht oder an manchen Seen, wo die Feuer auf dem Wasser entzündet werden, was natürlich einzigartige Lichtspiegelungen erzeugt. Aber nicht nur für die Menschen ist dieses Datum besonders. Denn auch die Tiere spüren mit ihren feinen Sinnen die Veränderungen. Zum Beispiel unsere Bienen! Bis jetzt war bei den Insekten Wachstum angesagt, die Völker wachsen im Frühjahr schnell an und bilden dann auch Schwärme um sich zu vermehren. Der Schwarmtrieb nimmt nun ab und die Bienen konzentrieren sich auf das Anlegen des Futtervorrats. Mögen die Bienen auch fleißig arbeiten, so denke ich, die Sommersonnenwende ist auch ein guter Anlass, den Sommer zu genießen und auch einmal etwas auszuspannen. Und dazu lade ich Sie ganz herzlich zu uns ins Freilichtmuseum ein. Wie schon erwähnt, sind dieses Wochenende noch die Kelten zu Gast und Sie haben die Möglichkeit viele Details dieser Epoche vor weit über 2000 Jahren zu entdecken. Und dann darf ich Sie schon einmal auf unsere Bauerngartentage hinweisen, die Sie am 5. und 6. Juli in die Geheimnisse unserer Museumsgärten einweihen. Neben dem klassischen Bauerngarten finden Sie bei uns im altbayerischen Dorf auch einen Kräuter- und einen Klostergarten. Es gibt also viele Gründe einen kleinen Ausflug an den Schliersee in unser Freilichtmuseum zu unternehmen. Neben lebendiger Geschichte lädt unser gemütlicher Biergarten zum Verweilen und Genießen ein. Zum Beispiel mit unserem selbst gebrauten Museumsbier und bayerischen Schmankerln aus der Küche. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ich freue mich auf Ihren Besuch,
Ihr Markus Wasmeier

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