Das Stück „Diva” von Dirk Dobbrow ist nicht nur für die Schauspieler eine große Herausforderung, sondern genauso auch für das Publikum. Dabei können alle Register des Theaters gezogen werden. Trauer, Komik, Zwiespältigkeit und gestischer und körperlicher Ausdruck.
Auch wenn das Thema ein sehr heikles, fast brutales ist, bietet es dem Zuschauer die Möglichkeit, eine angeblich gestrandete Seele von einer ganz anderen Seite zu betrachten. Und das ist letztlich pures Theater.
Regisseur Bernd Seidel ist dafür bekannt, dass er sich konsequent nicht der Bespaßungskultur aussetzt, das wäre natürlich eine sichere Nummer, aber das interessiert ihn nicht. Gezeigt wird das Stück am Samstag, 26. Oktober, im Wolf-Ferrari-Haus. Los geht es um 19.30 Uhr. Karten gibt es unter Tel. 608 08 302 oder unter www.reservix.de
Zum Inhalt: Der Stricher hat mit seinem Freund einen Minderjährigen vergewaltigt und getötet. Sein Freund wird gefasst und bringt sich später im Gefängnis um. Der Andere gerät durch diese Umstände auf die schiefe Bahn. Er schildert auch Kindheitserinnerungen, sein Mutterproblem und Sehnsüchte wie Wünsche. Teils hoch emotionale, aber auch skurrile und komische Spielsituationen führen immer wieder zu der einen Kernfrage, mit der das Publikum konfrontiert wird: Habe ich überhaupt noch die Berechtigung, durch eine unfassbare Tat ein normales Leben führen zu dürfen? Zum Schluss tritt die Diva, nach der das Stück benannt ist, auf. Eine extravagante Frau, dargestellt von dem bekannten bayerischen Multitalent Gloria Gray. Zu sehen sind weiterhin Patrick Gabriel und Robert Dudek.
Im Anschluss wird es im Theater Einstein (Einsteinstraße 42, München) zu folgenden Zeiten gezeigt: 29./30./31. Oktober und 2. und 3. November, jeweils um 20 Uhr. Ticket gibt es hier im Kartenvorverkauf unter Tel. 0172 845 3121 oder unter www.eventim.de und an der Abendkasse.