Jetzt im Oktober ist bei guter Witterung zweifellos die schönste Zeit für Bergtouren: Noch einmal die wärmende Sonne tanken, die An- und Aussichten der Berge genießen und die Ruhe vor dem bald beginnenden Ski-Zirkus auskosten.
Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl
Viele »tiefer« gelegene Almen und Hütten haben laden im Oktober zur letzten Einkehr. Auch die äußerlichen Bedingungen sind im Herbst häufig nahezu ideal, besonders für jene, die bisher noch nicht den »Sprung« in die Bergwelt gewagt haben. Die tückischen Firnfelder an den Nordhängen sind abgetaut, und das Wetter zeigt sich stabiler als im Sommer. Somit ist das für Bergtouren gefährliche Gewitterrisiko ist nahezu minimal. Die trockene und kühle Luft ermöglicht darüber hinaus eine Fernsicht per excellence. Die Verfärbung der Bergwälder sorgt dabei für ein ganz besonderes Naturschauspiel.
Ebenso kann man seine Touren noch bedenkenlos bis in den späten Nachmittag legen. Die Tageslänge eignet sich also noch für ausgedehnte Tagestouren wie die Überschreitung des Blaubergkamms. (Siehe Tourenbeschreibung auf Seite 20). Wenn man sich zeitlich bei einer Tour verschätzt gilt es vorzusorgen: Sobald es anfängt zu dämmern, kühlt es in der Regel recht schnell aus. Warme Wechselkleidung (auch Handschuhe und Wintermützen) gehört im Herbst unbedingt zum Equipment dazu. Sind südseitige Lagen noch sommerlich warm, kann es auf schattigen Nordlagen schon ziemlich frostig sein. Beachtet man diese Aspekte bei seiner Tourenplanung, steht den herbstlichen Bergerlebnissen nichts mehr im Wege. sd