Seit dem 22. Juli und noch bis 2. November zeigt das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum die neue Sonderausstellung »[WILD]erer von Volkshelden und Verbrechern«.
Der Wilderer, »Wuidara«, ist ein sozialer Aufrührer, ein Held der Berge. Er verkörpert baierische Tradition, Liebe zur Natur und Passion für die Jagd sowie Rebellion gegen soziale Ungerechtigkeit.
So oder so ähnlich wird der Wilderer vielerorts assoziiert: Eine klassische Figur aus Nostalgiefilm und Heimatromantik.
»[WILD]erer« behandelt jedoch nicht allein diese Form süddeutscher Rebellion bis in
die 1950er und 1960er Jahre, sondern will den Blick besonders auch auf die heutige
Brisanz des Themas lenken. Nashörner, Tiger, Elefanten und unzählige weitere Tiere
sind aufgrund ihrer Mythologisierung, ihrer Funktion als Prestigesymbole und ihrer Bedeutung in der Traditionell Chinesischen Medizin Opfer von Wilderei. Der internationale Handel mit seltenen Tieren floriert erneut seit dem Beginn des neuen Jahrtausends und nimmt an Brutalität zu. Die Ausstellung möchte die gesamte Bandbreite der Jagdwilderei einst und heute aufzeigen sowie ihre dramatischen Folgen für die globale Biodiversität. Die »[WILD]erer« haben täglich geöffnet von 9.30 bis 17.00 Uhr und donnerstags bis 21.00.