Ein wichtiger Tag für die soziale Landschaft in Dachau: Die Kontakt- und Begegnungsstätte Daheim11 wurde in Anwesenheit zahlreicher Kooperationspartner sowie Bürger feierlich eröffnet. Das Angebot ist ein wegweisendes Kooperationsprojekt des Drobs e.V. Dachau und der Caritas im Landkreis Dachau und bietet suchtgefährdeten und psychisch belasteten Menschen einen geschützten Raum für Begegnung, Alltagsstruktur und Gemeinschaft. Die Einrichtung kann ohne Anmeldung besucht werden und bietet unverbindliche Möglichkeit des Aufenthalts, Freizeit- und Gruppenangebote, gemeinsamen Mittagstisch, Förderung von Selbsthilfe und, wenn gewünscht, Kontaktvermittlung zu anderen Fachstellen.
Christian Grabl, Vorstand von Drobs e.V. Dachau, begrüßte die Gäste und leitete die Feier mit seiner Rede ein. „Heute ist ein ganz besonderer Tag für uns – ein Tag, auf den wir lange hingearbeitet haben. Nicht nur, weil wir ein neues Gebäude bezogen haben, sondern weil wir heute sichtbar machen, was oft im Verborgenen geschieht: eine wichtige, lebensnahe und oft auch lebensrettende Arbeit mit Menschen, die aus verschiedensten Gründen an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt werden. Diese neuen Räume – sie stehen für Zugang, Würde und Hoffnung. Räume, in denen Menschen wieder Vertrauen fassen können. Räume, in denen man einfach sein darf – ohne Scham, ohne Rechtfertigung, ohne Stempel. Und Räume, in denen man spürt: Hier bin ich willkommen, so wie ich bin. Sie sind Ausdruck eines gemeinsamen Willens, niemanden zurückzulassen.“
In den Grußworten wurde die Kontakt- und Begegnungsstätte Daheim11 in der Gottesackerstr. 11 als wichtige Ergänzung der bestehenden Angebote der Suchthilfe im Landkreis Dachau gewürdigt.
Gabriele Stark-Angermeier, Vorständin des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising, betonte: Es sei besonders, dass die Einrichtung in Kooperation zweier Träger entstanden ist und geführt wird. Stark-Angermeier charakterisierte die Einrichtung als einen „Ort der Begegnung, Vernetzung, Hoffnung und Nächstenliebe” für suchterkrankte Menschen, die „ihr Lebenspäckchen zu tragen haben”. Sie dankte ausdrücklich Heidi Schaitl (Kreisgeschäftsführung), Andreas Miller und Heike Lutz (beide Fachdienstleitung des SpDi der Caritas) sowie den Vertretern von Drobs e.V., insbesondere Geschäftsführerin Sylvia Neumeier, für das Gelingen dieses kooperativen Vorhabens.
Zudem bedankte sie sich beim Bezirk Oberbayern als wichtigstem Förderer für die finanzielle Unterstützung der Einrichtung, was in den aktuellen Zeiten schwieriger Haushaltslage keine Selbstverständlichkeit sei.
Friederike Steinberger, stellvertretende Bezirkstagspräsidentin, unterstrich die Bedeutung der finanziellen Unterstützung des Angebotes: „Die KUB wird aus voller Überzeugung gefördert.” Sie betonte, dies sei „gut angelegtes Geld“ für ein Angebot, das Einsamkeit und Isolation suchtkranker Menschen entgegenwirkt.
Marese Hoffmann, stellvertretende Landrätin, unterstrich in ihrem Grußwort, dass „die Seele genauso wichtig ist wie die Gelenke” und hob die zentrale Rolle des Bezirks für die Versorgung des Landkreises mit spezialisierten Angeboten hervor.
Davor Stubican vom Paritätischen Oberbayern bekräftigte, dass die KUB „Teilhabe und Zugehörigkeit ermöglicht” und eine offene, bedarfsorientierte Einrichtung sei, die den Besucher*innen Unterstützung, Akzeptanz und Verbindlichkeit biete.
Florian Hartmann, Oberbürgermeister der Stadt Dachau, zeigte sich erfreut über den Standort in der Mitte der Stadt: Er betonte, es „steht der Stadt gut zu Gesicht, über diese Einrichtung zu verfügen” und dankte den Trägern für die erfolgreiche Umsetzung.
Daheim11 ist damit offiziell eröffnet und steht als Symbol für gelungene Kooperation und soziale Verantwortung in Dachau bereit, Menschen mit Suchterkrankungen einen sicheren Weg zurück in die Gemeinschaft zu ermöglichen.