Veröffentlicht am 22.10.2025 06:00

Eine halbe Milliarde Euro für das LRZ: Höchstleistungsrechenzentrum wird fit für die Zukunft gemacht

Der Leiter des LRZ, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller (3.v.l.), führte die Abgeordneten Dr. Markus Büchler (5.v.l), Claudia Köhler (4.v.l.) und Barbara Becker (6.v.l.) durch das Leibniz Rechenzentrum. (Foto: Grüne)
Der Leiter des LRZ, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller (3.v.l.), führte die Abgeordneten Dr. Markus Büchler (5.v.l), Claudia Köhler (4.v.l.) und Barbara Becker (6.v.l.) durch das Leibniz Rechenzentrum. (Foto: Grüne)
Der Leiter des LRZ, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller (3.v.l.), führte die Abgeordneten Dr. Markus Büchler (5.v.l), Claudia Köhler (4.v.l.) und Barbara Becker (6.v.l.) durch das Leibniz Rechenzentrum. (Foto: Grüne)
Der Leiter des LRZ, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller (3.v.l.), führte die Abgeordneten Dr. Markus Büchler (5.v.l), Claudia Köhler (4.v.l.) und Barbara Becker (6.v.l.) durch das Leibniz Rechenzentrum. (Foto: Grüne)
Der Leiter des LRZ, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller (3.v.l.), führte die Abgeordneten Dr. Markus Büchler (5.v.l), Claudia Köhler (4.v.l.) und Barbara Becker (6.v.l.) durch das Leibniz Rechenzentrum. (Foto: Grüne)

Das Höchstleistungsrechenzentrum wird erweitert. Der Haushaltsausschuss des Landtags gab Mittel in Höhe von 514,3 Millionen Euro für die Erweiterung der baulichen und technischen Infrastruktur des Rechnergebäudes frei. Die Hälfte des Betrages fließt in die technischen Anlagen. Die Erweiterung des Rechenzentrums wird von der Politik als zentral für die Zukunftsfähigkeit von Forschung und Wissenschaft in der Region München und als entscheidender Beitrag zur technologischen Souveränität in Europa gesehen.

Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) ist als Höchstleistungsrechenzentrum nicht nur ein Rückgrat der IT-Versorgung für Münchens Universitäten und für Drittnutzer. Es wurde 2022 von der EuroHPC JU (siehe Infokasten) auch als europäisches Zentrum für Quantencomputing ausgewählt. Neben Jülich und Stuttgart ist es der dritte Standort im nationalen Verbund des Gauss Centre for Supercomputing. Neben dem angelaufenen Betrieb des weltweit ersten photonischen KI-Rechners von Q.ANT soll das neue Höchstleistungssystem Blue Lion 2027 in Betrieb gehen. Es bietet die dreißigfache Rechenleistung des aktuellen Systems.
Mit dem geplanten Erweiterungsbau nördlich des bestehenden Gebäudes, das zuletzt 2011 ausgebaut wurde, schafft das Zentrum die Voraussetzungen für kommende Generationen von Hochleistungs-, KI- und Quantensystemen.

Der Leiter des Leibniz-Rechenzentrums, Prof. Dr. Kranzlmüller, und Vertreter des Wissenschaftsministeriums erläuterten Vertretern der Politik, darunter auch Dr. Markus Büchler von den Grünen, die geplanten Maßnahmen. „Gerade in Bereichen wie Künstliche Intelligenz und Quantencomputing braucht es Spitzeninfrastruktur, um international mithalten zu können. Wichtig ist, dass die enorme Summe jetzt schnell umgesetzt wird und es keine Verzögerungen im Bau gibt, um sich nicht technologisch überholen zu lassen,” sagt Dr. Büchler.

Allein das Umspannwerk kostet 27 Millionen

Der Einsatz eines Rechners der Exascale-Klasse ist nur möglich, wenn die technische Infrastruktur angepasst wird. Deswegen wurden für die Stromversorgung zusätzliche Mittel zur Errichtung eines Umspannwerks (40 MW bis 50 MW) in Höhe von 27,15 Millionen Euro freigegeben. Die Baumaßnahme wird im laufenden Betrieb erfolgen. Weitere Herausforderungen liegen in der Raumkühlung, der Abschirmung, der Statik und im hohen Grundwasserstand. Baubeginn soll noch 2025 sein. Der Blue Lyon wird zu 100 Prozent direkt mit bis zu 40 Grad warmem Wasser flüssiggekühlt werden. Diese Wasserkühlung macht die Abwärme nutzbar, klimatisiert und heizt auf diese Weise die Büros des LRZ.

EuroHPC JU

EuroHPC JU steht für „European High Performance Computing Joint Undertaking”, eine gemeinsame Initiative der Europäischen Union, europäischer Länder und privater Partner, durch die Infrastruktur für das Hochleistungsrechen geschaffen werden soll. Ziel ist es, die Forschung in Europa zukunftsfähig zu machen und ihr einen Platz an der Weltspitze zu sichern.

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