„Da kloa Prinz” wird im Bürgerzentrum vorgelesen – Musik ist auch dabei


Von red
Monika Drasch sorgt mit ihrer grünen Geige für die musikalische Untermalung der Lesung. (Foto: © Monika Drasch )
Monika Drasch sorgt mit ihrer grünen Geige für die musikalische Untermalung der Lesung. (Foto: © Monika Drasch )
Monika Drasch sorgt mit ihrer grünen Geige für die musikalische Untermalung der Lesung. (Foto: © Monika Drasch )
Monika Drasch sorgt mit ihrer grünen Geige für die musikalische Untermalung der Lesung. (Foto: © Monika Drasch )
Monika Drasch sorgt mit ihrer grünen Geige für die musikalische Untermalung der Lesung. (Foto: © Monika Drasch )

Zum Eintrittspreis von regulär 15 und ermäßigt 10 Euro kann man am Sonntag, 6. April, im Bürgerzentrum den französischen Literaturklassiker „Der kleine Prinz” auf Bayrisch hören – „Da kloa Prinz” heißt er hier. Gerd Holzheimer liest und Monika Drasch und Martin Danes machen Musik dazu. Die Eintrittskarten sind über die Adresse www.muenchenticket.de und bei „Schreibwaren am Schloss” sowie der Gemeindebücherei zu erwerben. Zum genannten Preis kommen noch Vorverkaufsgebühren dazu. Die Veranstaltung ist für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren geeignet.

„Mach's guad, pfiad di God!“ Hod da Fuchs gsagt. „Mogst du no des hearn, wos i neamd sonst ned sag? Es ist ganz oafach. Ma siehgt ned gscheid, wen's Herz ned dabei is. Des, worauf's okimmt, des seng d'Augn ned.“

Die bei der Lesung gespielte Musik umfasst Marienlieder, Sternenmusik und niederbayerische Ari'n, Landler, Musik von Carl Orff und Jodler. Den Besucher erwarten gestandene Esoterik, himmlische Texte, neue Klänge und herzvolle Zweistimmigkeit ebenso wie sinnliches Nachdenken über die Bayerische Sprach'.

Ja, darf man das denn?

»Der kleine Prinz« auf Bairisch? Ja darf man das denn? Das feine, elegante, geschmeidige Französisch des zarten Märchentons eines Saint-Exupéry in ein möglicherweise weniger handsames Bairisch übertragen? Schon, ja. Im Dialekt steckt das Subjekt, der einzelne Mensch mit seiner ganz eigenen Sichtweise auf diese Welt, mit seiner Erfahrung der Welt, mit seiner persönlichen Lebenserfahrung.
Im Dialekt wird die oft forciert behauptete Objektivität der sogenannten Hochsprache infrage gestellt. Diese ist regelgeleitet, unabhängig von der Person des Sprechenden. Sie ist Summe dessen, was in einem Lehrbuch als richtig bezeichnet wird. Diese Sprache kann auch ein Automat generieren, Dialekt sprechen kann nur ein Mensch. Und: Das Bairische trägt eine wunderbare Melodie in sich. Sie wird geradezu angelockt von dem Märchenton des französischen Textes und geht mit ihm eine Symbiose ein, die den Leser mitnimmt auf eine inspirierende Neuentdeckung dieses Klassikers der Weltliteratur.

Da Schreiba

Gerd Holzheimer hat im Jahr 2016 den französischen Klassiker „Der kleine Prinz” ins Bairische übertragen. 2017 folgte schließlich in Zusammenarbeit mit der Musikerin Monika Drasch die Vertonung und Entwicklung eines Hörbuches.

    north