Mit einer echten Achterbahnfahrt ist der EHC Klostersee in den November gestartet. Nach zwei überzeugenden Vorstellungen und Drei-Punkte-Erfolgen gegen die Waldkraiburger Löwen und bei den River Rats Geretsried mussten die Grafinger Rot-Weißen beim amtierenden Vize-Meister Königsbrunn Pinguine und gegen die inzwischen zum Angstgegner gewordenen Landsberg Riverkings klein beigeben. Im Heim-Derby gegen den TEV Miesbach, der nach einer Niederlagen-Serie in der Vorbereitung (unter anderem auch gegen die Truppe um Kapitän Vitus Gleixner) in der Bayernliga-Punkterunde durchgestartet ist, und auswärts bei den Peißenberg Miners hatte man die nächsten beiden hohen Hürden zu nehmen.
„Die prognostizierte Ausgeglichenheit mit enorm vielen Kandidaten für die direkte Playoff-Qualifikation, also die ersten sechs Tabellenplätze, und vor allem auch die vier Pre-Playoff-Ränge dahinter mit der entsprechenden Spannung ist nach einem inzwischen gespielten Drittel der Hauptrunde real“, hielt der Sportliche Leiter beim EHC, Marc Kerndl, kürzlich fest. Mit dem entsprechenden Druck, dass sich ein längeres Formtief mit einigen Niederlagen in Serie sofort auswirken und möglicherweise bereits wegweisend für den weiteren Saisonverlauf sind.
„Wichtig ist, immer mit Biss und Wille zu agieren. Und natürlich, in möglichst jeder Partie die vorhandene Qualität und individuelle Klasse aufs Eis zu bringen“, sagt der Grafinger Head-Coach Thomas Vogl. Die beiden nächsten Gegner der Klosterseern bringen neben einer ausgeglichenen Besetzung auch enorme individuelle Qualität mit ein. Das gilt insbesondere für die Schweinfurt Mighty Dogs, die an diesem Freitagabend (21. November, 20 Uhr) in der Wildbräu-Arena ihre Visitenkarte abgeben.
Nach jahrelangem Abstiegskampf folgte schon im letzten Jahr der „Schnitt“ beim Gast aus Unterfranken. Das knappe Aus im Playoff-Viertelfinale machte offenbar Appetit auf mehr. Um das Team adäquat zu verstärken, haben sich die Mighty Dogs entschieden die freiwillige Selbstbeschränkung bei den Importspielern auf drei, wie ansonsten noch der Aufsteiger Eisbären Burgau, nicht mitzutragen. Mit dem Letten Ilya Zheltakov und dem Tschechen Tomas Cermak und dazu dem Deutsch-Tschechen Petr Pohl stellt Schweinfurt gleich drei der besten Skorer, also kombiniert Torschützen und Vorlagengeber. Die Kempten Sharks, am Sonntag, 23. November (17.30 Uhr) Auswärtsgegner der EHCler mit dem tschechischen Angreifer Filip Kokoska sowie dem Kanadier Kevin Hu immerhin zwei.