Kampagne »Aktiv statt Alktief« startet neue Aktion für noch mehr Prävention

Unterschleißheim · Gütesiegel für Gewerbe

Ab sofort gibt es das Gütesiegel für Gewerbetreibende (v. l.): Leonhard Höfner (Jugendbeamter der Polizei Oberschleißheim), Lena Schuster (Gleis 1), Isolde Kalinowski, Markus Baier und Rolf Zeitler. 	Foto: sl

Ab sofort gibt es das Gütesiegel für Gewerbetreibende (v. l.): Leonhard Höfner (Jugendbeamter der Polizei Oberschleißheim), Lena Schuster (Gleis 1), Isolde Kalinowski, Markus Baier und Rolf Zeitler. Foto: sl

Unterschleißheim · Vor gut zwei Jahren hat die Stadt Unterschleißheim – unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Rolf Zeitler – die Kampagne »Aktiv statt Alktief« als ihren Beitrag zur Prävention im Bereich Jugend und Alkohol initiiert. Jetzt startet in diesem Zusammenhang eine neue Aktion:

Das Gütesiegel wurde von der Stadt in Kooperation mit dem Arbeitskreis Prävention entwickelt und soll an Gewerbetreibende, die Alkohol und Tabak verkaufen, verteilt werden. »Der Jugendschutz betrifft auch Erwachsene und wir wollen mit dem Gütesiegel erreichen, dass Gewerbetreibende noch einmal genauer hinschauen, bevor sie Alkohol verkaufen«, erklärt Isolde Kalinowski vom Arbeitsbereich Jugend und Soziales.

In den kommenden Tagen werden über 50 Gewerbetreibende von der Stadt Unterschleißheim angeschrieben und über die Aktion informiert. Bei Interesse können sie sich dann bei der Stadtverwaltung das Gütesiegel holen und werden zugleich als unterstützendes Mitglied registriert. »Mitmachen kann erst einmal jeder. Aber es ist auch möglich, dass das Gütesiegel jemanden wieder entzogen wird. Die Stadt wird zwar keine Kontrollen durchführen, aber die Polizei wird sicherlich im Rahmen ihrer Arbeit Stichproben vornehmen«, so Rolf Zeitler.

Das Gütesiegel in Form eines Aufklebers sollte nach Möglichkeit gut sichtbar, beispielsweise an Schaufenster, angebracht werden. »Und sollte ein ­Gewerbetreibender – trotz ­dieses Aufklebers – Alkohol an Jugendliche verkaufen, spricht sich das herum. Und sollte uns das zu Ohren kommen, werden wir das Gespräch suchen und dann kann das Gütesiegel natürlich ebenfalls entzogen werden«, erklärt der Bürgermeister. Das Thema müsse im Gespräch bleiben und nicht tabuisiert werden, denn nur so würden die Jugend und die Erwachsenen sensibilisiert werden.

Mit der Kampagne »Aktiv statt Alktief« habe man dies in den vergangenen zwei Jahren geschafft. »Wir haben diese Kampagne nicht ins Leben gerufen, weil wir ein besonderes Problem mit alkoholtrinkenden Jugendlichen haben – ganz im Gegenteil. Aber auch bei uns gibt es mit Sicherheit, wie in jeder anderen Stadt auch, keinen Normal-Zustand«, berichtet Zeitler. Natürlich seien Gesetze wichtig, um Jugendliche zu schützen. Aber allein das würde nicht ausreichen. »Das in den vergangenen 15 Jahren die Konsumenten immer jünger geworden sind und harter Alkohol immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist ja keine Neuheit mehr. Die Kampagne setzt ja bewusst auf Alternativen zum ›Komasaufen‹ und ›Vorglühen‹.

So gibt es beispielsweise im ›Gleis 1‹ zahlreiche Veranstaltungen, auch gerade am Abend oder am Wochenende oder in den Ferien«, so Markus Baier vom »Gleis 1«. Auch andere örtliche Einrichtungen beteiligen sich und bieten ein attraktives Programm für Jugendliche an. Weitere Informationen zu der Kampagne beziehungsweise zum Gütesiegel gibt Isolde Kalinowski unter Telefon: 31 00 91 50. E-Mail: ikalinowski@ush.bayern.de.

Silke Leuendorf

Artikel vom 22.06.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...