HAINDLING: „Bei uns in der Band menschelt es“

Meet & Greet – SamstagsBlatt-Leser treffen HAINDLING

„Unser Ziel ist es, dass wir Menschen nach einem Konzert glücklich nach Hause schicken“: Hans-Jürgen Buchner (re.) mit seiner Band Haindling. Foto: VA

„Unser Ziel ist es, dass wir Menschen nach einem Konzert glücklich nach Hause schicken“: Hans-Jürgen Buchner (re.) mit seiner Band Haindling. Foto: VA

München · Interview mit Hans-Jürgen Buchner – Er ist bekannt für seine eigenständige Musiksprache, die er mit internationalen Klängen kombiniert. Und trotzdem gelingt es ihm, unverkennbar bayerisch zu bleiben – Hans-Jürgen Buchner, der Kopf der Band Haindling. Wir haben mit dem 65-jährigen Niederbayern gesprochen. Von Stefanie Moser

SamstagsBlatt: Herr Buchner, Sie sind seit fast 30 Jahren im Musikgeschäft tätig. Ihre Fans lieben Ihre hintergründigen Texte und Ihren unverkennbaren Musikstil. Wie ist es Ihnen über die Jahre gelungen, sich selbst treu zu bleiben?

Hans-Jürgen Buchner: Mir war es immer wichtig, mich nie nach Trends zu richten. Damit bin ich immer gut gefahren. Ich habe meinen eigenen Stil, der mittlerweile auch ein Trend ist, aber der nicht so leicht nachzumachen ist. Bayerischer Gesang mit internationalen Instrumenten ist das, was Haindling ausmacht.

Woher nehmen Sie die Ideen und Themen für Ihre Lieder?

Hans-Jürgen Buchner: In der Regel handelt es sich um Alltagsthemen, aber auch das Politische darf nicht zu kurz kommen. Die Lieder entstehen durch Gedanken, die mich beschäftigen, ein kleiner Kosmos, der mein Leben betrifft. Ich will nicht nur über die Liebe singen, wie das viele meiner Kollegen praktizieren.

Was möchten Sie Ihrem Publikum mit auf den Weg geben?

Hans-Jürgen Buchner: Wir haben viele verschiedene Instrumente, jedes Lied ist anders besetzt. Das hebt uns von anderen Gruppen ab. In unseren Konzerten unternehmen wir einiges mit dem Publikum. Unser Ziel ist es, dass wir Menschen nach einem Konzert glücklich nach Hause schicken.

Sie komponierten für Kultserien wie „Irgendwie und Sowieso“, „Zur Freiheit“ und die „Rosenheimcops“. Was gefällt Ihnen an der Filmmusik?

Hans-Jürgen Buchner: Bei der Filmmusik habe ich keine Texte, das vereinfacht die Sache sehr. Ich bin ein stark visuell veranlagter Mensch; wenn ich Bilder vor den Augen oder im Kopf habe, fällt mir schnell eine passende Musik dazu ein.

Letzte Woche traten Sie zur Fußball-Weltmeisterschaft als Bayerns musikalisches Aushängeschild in Kapstadt auf. Wie war Ihr Eindruck?

Hans-Jürgen Buchner: Es war phänomenal! Wir standen vor 20.000 Menschen auf der Bühne. Sogar die Premierministerin von Kapstadt war da. Und wir sind wunderbar angekommen. Am Anfang waren wir etwas nervös, weil die alle diese Plastiktröten hatten, diese Vuvuzelas, und wir hatten Angst, dass man uns nicht hört. Dann haben wir gleich zu Beginn unsere fünf Meter ausziehbaren Alphörner ausgepackt und erstmal einen Riesenapplaus geerntet. Ja und dann haben wir mit den Südafrikanern zusammen musiziert: die mit den Vuvuzelas und wir mit den Alphörner. Das war eine irre Klangwolke! Der Kurztrip nach Südafrika war also auch für Sie eine besondere Erfahrung?

Hans-Jürgen Buchner: Auf jeden Fall. Es ist immer wieder schön, die Welt beruflich anders zu entdecken als privat. Besonders diese einzigartige Feststimmung und das fröhliche Feiern der Menschen wird mir eine wunderbare Erinnerung bleiben.

Am 4. Juli treten Sie in München auf Tollwood auf. Stimmt es, dass das Münchner Publikum besonders verwöhnt ist?

Hans-Jürgen Buchner: Die Münchner muss man eben – genauso wie alle anderen auch – von Anfang an mitreißen, dann funktioniert das auch. Die Fröhlichkeit bei uns in der Band strahlen wir auf das Publikum aus. Man kann sagen, es menschelt bei uns.

Hier verlosen wir ein Meet & Greet mit Haindling für den 4. Juli.

Artikel vom 17.06.2010
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