Streit um Fußballplatz

Trudering · Zu viel Lärm

Trudering · Fußball spielende Kinder, Ruhe für die Anwohner: Kann es zwischen beiden Parteien ein friedliches Miteinander geben? Die Mitglieder des Bezirksausschusses Trudering-Riem sahen sich jetzt vor diese Diskussion gestellt. Aktueller Anlass war die Beschwerde einiger Anwohner des Halligenplatzes nahe der Haffstraße. Sie fordern das Aus der dortigen Mannschaftsspiele.

Einer der Bürger war zur Sitzung des Gremiums erschienen, um das Anliegen persönlich vorzutragen. Dies sei kein Plädoyer gegen spielende Kinder oder allgemeine Ballspiele, es gehe der nachbarlichen Gemeinschaft um den extremen Lärm durch Fußballspiele mit vielen Mitspielern. Da werde der Halligenplatz zum Bolzplatz, der Rasen hätte schon extrem gelitten. Zudem begeben sich die Kinder durch den Straßenverkehr ringsherum in Gefahr. »Dabei gibt es doch einen Bolzplatz in rund 200 Metern Entfernung«, unterstrich der Anwohner das Gesagte. »Es muss doch ein faires Miteinander möglich sein«, so der Appell aus der Nachbarschaft. »Dass da noch nichts passiert ist, wenn der Ball auf die Straße rollt, ist schon ein Wunder«, räumte Gertrud Ziegltrum (SPD), stellvertretende Vorsitzende, ortskundig ein. Ein Herz für Kinder zeigte Fraktionssprecherin Maren Salzmann-Brünjes: »Ich bin dagegen, den Antrag weiterzuleiten. Kinder sollen spielen. Ich bin froh, wenn sie nicht vor ihrer Playstation hängen«. Dem Gesagten pflichtete auch Sebastian Schall (CSU) zu 100 Prozent bei. Tatsache sei, brachte Herbert Danner (Grüne) in die Diskussion ein, dass es sich hier um eine klassische Konfliktsituation handele. Vielleicht würde es ja helfen, die Eltern mit einzubeziehen. Mehrheitlich entschied sich das Gremium schließlich dafür, den Antrag zur Kenntnisnahme an die Stadt weiterzuleiten. Keinen Zuschlag bekamen die Einführung von Ruhezeiten und das Aufstellen eines Hinweisschildes.

K. Kohnke

Artikel vom 02.06.2010
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