Bauarbeiter hat gleich zwei Schutzengel

Hohenbrunn · Glückliche Rettung

Dank eines Großaufgebots an Hilfsleistungen konnte ein 56-jähriger Bauarbeiter in Hohenbrunn glücklich gerettet werden. Foto: Schunk

Dank eines Großaufgebots an Hilfsleistungen konnte ein 56-jähriger Bauarbeiter in Hohenbrunn glücklich gerettet werden. Foto: Schunk

Hohenbrunn · Wahrlich einen Schutzengel hatte ein Fünfzigjähriger bei Schweißarbeiten, die er am Vormittag des 12. Mai in der Riemerlinger Rudolf-Diesel-Straße durchgeführt hat. Dabei begab er sich in eine ungesicherte Baugrube, auf Höhe der Baustelle für die neue Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe. Kurz vor 11 Uhr ist er darin verschüttet worden. Kurze Zeit später schrillten in Hohenbrunn und Ottobrunn die Sirenen.

Das Team des First Responder Hohenbrunn war zuerst an der Einsatzstelle und nahm die medizinische Erstversorgung vor. Mehrere Feuerwehrleute mussten zuerst die Grube, in der unter anderem ein Rohr der Wärmeversorgung verläuft, durch einen provisorischen Längs- und Querverbau sichern, damit nicht weiter Kies nachrutschen konnte. Der Oberkörper des Verunglückten lag größtenteils unter der Wärmeleitung. Da kein schweres Gerät in die Nähe der Grube verbracht werden konnte, mussten die Einsatzkräfte mit Spaten und teilweise auch händisch den Kies wegschaufeln, um immer näher an den Verschütteten zu gelangen. Mittlerweile war auch die Besatzung des Notarztwagens aus Neuperlach und des Rettungshubschraubers »Christoph 1« an der Einsatzstelle angelangt. Während des Aushubs wurde der Verschüttete bestmöglich medizinisch versorgt. Für die Landung des Rettungshubschraubers und zur Aufstellung der verschiedenen Einsatzfahrzeuge musste ein Teil des Gewerbegebiets Riemerling-West durch die Polizei weitflächig gesperrt werden. Nach rund 100 Minuten konnte der Verunglückte über einen Flaschenzug der Drehleiter der Feuerwehr Ottobrunn gerettet und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden. Die Baugrube wurde gesichert; die weitere Veranlassung nahm die Kriminalpolizei vor.

Echte Helden

Besonders erwähnen möchte die Wehr das engagierte und rettende Handeln von zwei Ersthelfern, die aus der Umgebung herbeieilten, um den Verunglückten zu helfen. Ein Helfer verhinderte durch seine Hände und Arme eine weitere Verschüttung des Kopfes; der zweite hielt das Gesicht und damit die Atemwege frei. Unter der Einsatzleitung von Kommandant Willi Feldmeier war die Feuerwehr Hohenbrunn mit dreizehn weiteren Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Für die Feuerwehr Hohenbrunn handelte es sich um den 52. Einsatz im Jahr 2010, für den Responder Hohenbrunn um den 66. Einsatz.

Artikel vom 19.05.2010
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