Favorisierte Friedrichshafener kassieren erste Saisonniederlage gegen die Pokalhelden

Unterhaching · Generali Haching liefert dem VfB einen harten Kampf

Generali Haching (im Bild: Sebastian Schwarz) braucht jeden Punkt

Generali Haching (im Bild: Sebastian Schwarz) braucht jeden Punkt

Unterhaching · „Wunder passieren immer wieder“. So lautete die Antwort des Hachinger Kapitäns Marco Liefke nach der zweiten Niederlage gegen den VfB Friedrichshafen auf die Frage, was er von der nächsten Begegnung erwarte. Denn dass Generali Haching ausgerechnet in der ZF Arena Friedrichshafen im dritten Play-Off-Finalspiel der erste Sieg gegen den VfB gelingt, daran wollte außer einigen unverbesser­lichen Optimisten kaum noch einer glauben.

Schließlich war Friedrichshafen in der Hauptrunde der Volleyballbundesliga ungeschlagen geblieben. Doch der Überraschungserfolg der Hachinger am Bodensee war weniger ein Wunder, als vielmehr das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, sowie dem unzerstörbaren Glauben an das eigene Können. Der Wille, den Deutschen Meistertitel nach Hause nach Haching zu holen, war ungebrochen, daran konnten auch die zwei eingesteckten Niederlagen der ersten zwei Finalbegegnungen nichts ändern. Ob der VfB den Deutschen Meistertitel nach fünf Jahren in Folge nun das erste Mal an Generali Haching abgeben muss, stand zur Zeit des Redaktionsschlusses noch nicht fest.

Doch wenn am Sonntag, 9. Mai, der deutsche Bundesligabetrieb dann definitiv vorüber ist, ist für sechs Spieler der Hachinger Volleyballmannschaft noch lange nicht Schluss. Eugen Bakumovski, Max Günthör, ­Denis ­Kaliberda, Sebastian Schwarz, Patrick Steuerwald und Ferdinand Tille sind in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen worden und werden so im Sommer an den Spielen der World League teilnehmen.

Doch Haching ist nicht nur in der Volleyballbundesliga erfolgreich. Auch von den anderen Mannschaften des TSV Unterhaching gibt es durchaus Erfreuliches zu berichten. Die Jungs der Hachinger U12 etwa hatten sich souverän für die Südbayerischen Meisterschaften qualifiziert. Von den besten Teams aus dem Süden Bayerns mussten sie sich nur dem Favoriten aus Landshut geschlagen geben, was den dritten Platz und damit die Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft bedeutete.

Auch die zweite Herrenmannschaft ist zuletzt immer mehr auf dem Vormarsch. Nach zwei Aufstiegen in Folge, nämlich von der Bezirksklasse bis hinauf in die Landesliga, wusste man nicht so recht, was in der neuen Liga zu erwarten war. Zu Beginn wollten die Hachinger Herren den Klassenerhalt schaffen. Doch dieses Mindestziel war bald überholt: Haching spielte sich von einem Sieg zum nächsten, galt schon bald nicht mehr als Außenseiter, sondern vielmehr als einer der Favoriten. Dies lag unter anderem auch an der personellen Verstärkung. Dejan Stankovic, dem ein oder anderen noch aus der Bundesligamannschaft der letzten Jahre ein Begriff, schloss sich Anfang der Saison der zweiten Herrenmannschaft an. Für den Aufstieg hat es dieses Jahr leider noch nicht geklappt, der wird dann nächste Saison angepackt.

Auch die erste Damenmannschaft kann im Großen und Ganzen auf eine erfreuliche Saison zurückblicken. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte durch eine erfolgreiche Rückrunde der verdiente vierte Platz in der Bayernliga gefeiert werden. Für die zweite Damenmannschaft lief die Saison nicht ganz so positiv. Kurz vor Spielbeginn noch auf Trainersuche, fiel die Vorbereitung etwas zu dürftig aus, was sich dann auch prompt bei den Spielen bemerkbar machte. Das Ziel Klassenerhalt wurde zwar nicht geschafft, doch die „wilden 13“ sind wieder hochmotiviert und bereit, in der kommenden Saison das Projekt „Wiederaufstieg in die Landesliga“ in Angriff zu nehmen.

Artikel vom 18.05.2010
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