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Zumindest am Girls’ Day: Politik ist nicht nur Männersache
Vaterstetten · Mädchen im Bayerischen Parlament
Zehn Schülerinnen des Humboldt-Gymnasiums besuchten den bayerischen Landtag und diskutierten im »Mädchenparlament«. Foto: SPD
Vaterstetten · Einen Tag arbeiten wie eine Landtagsabgeordnete – das haben zehn Schülerinnen des Vaterstettener Gymnasiums im Rahmen des »Girls’ Day« im Maximilianeum erlebt. Eingeladen hatte sie die SPD-Betreuungsabgeordnete für den Stimmkreis Ebersberg, Adelheid Rupp. Parlamentsluft zu schnuppern und zu sehen, wie im bayerischen Landtag Politik tatsächlich gemacht wird, das war das eine Anliegen des jüngsten »Mädchenparlaments«.
Zum anderen wollte Rupp die Schülerinnen aber auch deshalb an das weite Themenfeld Politik heranführen, »weil auch hier viel zu wenig Frauen aktiv sind«. Schließlich sei der Girls` Day ein Aktionstag, der speziell Mädchen und Frauen motivieren soll, ihren Anteil in den sogenannten »Männerberufen« zu erhöhen, erinnerte die Landtagsabgeordnete, die auch die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) ist.
Nicht nur Männersache
Dass Politik nicht nur Männersache sein muss, zeigten die Gymnasiastinnen denn auch schnell mit regen Diskussionsbeiträgen in Sitzungen, wie sie im Parlamentsalltag an der Tagesordnung sind. »Das Ich im Netz« war die von Rupp geleitete Arbeitsgruppe betitelt, in der es um You tube, Facebook und SchülerVZ ging. Internet-Portale, in denen die Schülerinnen zu Hause sind – und sich dennoch um den Datenschutz Sorgen machen. Dass dieser im Internet erhöht werden müsse, war eines der Ergebnisse der »Parlamentsarbeit«.
Richtige Abstimmung
Doch handelte es sich um einen bunten Strauß von Themen, durch den sich die Mädchen arbeiten konnten und über die nach der Mittagspause im Steinernen Saal dann im Plenum des Landtags, wo sonst die echten Politiker sitzen, auch richtig abgestimmt wurde: Das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, lehnten die »Girls« mit großer Mehrheit ab. Parteien sollten sich aber stärker um Erstwähler kümmern, lautete der Wunsch.
Eindeutige Meinung
Den Ausstieg aus der Atomenergie forderten 80 Prozent der jugendlichen Parlamentarierinnen, die sich ebenfalls mit großer Mehrheit auch für ein striktes Rauchverbot und gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel aussprachen. Rupps Fazit: »In den Beschlüssen meiner jugendlichen Gäste zeigte sich wenig Widerspruch zur sozialdemokratischen Programmatik.
Artikel vom 05.05.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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