München · Traumfinale gegen Australien

„Grundsätzlich interessiert mich die WM überhaupt nicht, sondern nur der FC Bayern“, scherzt Paul Breitner. Foto: ko

München · Die Fußball-WM in Südafrika rückt näher, Münchner rüsten sich mit Gesichtsfarben und Fahnen für die heiße Phase vor den Bildschirmen, sei es privat oder beim Public Viewing. Doch wie denkt jemand über die WM, der selbst einst aktiv an dieser riesigen internationalen Veranstaltung teilgenommen hat? Das SamstagsBlatt hat einen Weltmeister von 1974 befragt.

SamstagsBlatt: Herr Breitner, nach dem Boom der WM 2006 mit jubelnden Fans in Deutschland, Fahnen an den Autos und Autokorsos – wie glauben Sie, wird die WM 2010 in Deutschland begangen?

Breitner: Daran wird sich nichts ändern, auch wenn Südafrika natürlich ein paar Meilen entfernt ist. Auch heuer wird es sicherlich großartige Public-Viewing-Veranstaltungen geben, und ich weiß auch, was etwa auf der Berliner Fanmeile passieren wird. Die Fußballbegeisterung ist ja nicht weniger geworden, sondern mehr. Natürlich wird die Stimmung abhängig davon sein, wie erfolgreich die deutsche Mannschaft spielt.

Wie sehen Sie denn die Chancen der deutschen Mannschaft bei dieser WM?

Breitner: Grundsätzlich interessiert mich die WM überhaupt nicht, sondern nur der FC Bayern. Doch Spaß beiseite, die Deutschen sind für mich nicht der Topfavorit, das ist für mich Spanien. Unser Team kommt in einer Gruppe von fünf oder sechs anderen Teams dahinter. Dazu gehören für mich neben Deutschland außerdem Brasilien, England und Frankreich. Womit das deutsche Team gut zurecht kommen wird, ist das Klima in Südafrika, denn das ist ähnlich wie unser eigenes. Daher denke ich, dass es für uns eine erfolgreiche WM werden wird, also mindestens Viertelfinale. Halbfinale wäre natürlich noch besser.

Was halten Sie von Südafrika als Gastgeber?

Breitner: Dazu kann ich erst was sagen, wenn die WM vorbei ist.

Wer kommt Ihrer Meinung nach ins Endspiel?

Breitner: Spanien gegen X.

Und wie sieht Ihr Traumfinale aus?

Breitner: Australien gegen Deutschland – dann wären wir Topfavorit und würden Weltmeister werden.

Von Kirsten Ossoinig

Artikel vom 28.04.2010
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