Projekt im Gemeinderat vorgestellt

Sauerlach · Seniorenanlage im Gespräch

Eine Wohnanlage für Senioren könnte auf diesem unbebauten Grundstück zwischen Kindergarten und Bahnhofsgebäude entstehen.  Foto: Pietsch

Eine Wohnanlage für Senioren könnte auf diesem unbebauten Grundstück zwischen Kindergarten und Bahnhofsgebäude entstehen. Foto: Pietsch

Sauerlach · Eine Wohnanlage speziell für Senioren könnte vielleicht schon bald in Sauerlach entstehen. Bei der April-Sitzung des Gemeinderates präsentierte Robert Rüger von der Firma »Fachberatung für Kommungen« (KFB) den Räten ein Konzept zum Bau einer senioren- und behindertengerechten Wohnanlage auf dem unbebauten Grundstück unweit des alten Bahnhofgebäudes.

Schon im Oktober 2009 hatte er seine Idee erstmals im Gemeinderat vorgestellt. Da die Räte sich damals einer solchen Nutzung durchaus nicht abgeneigt zeigten, hat Rüger gemeinsam mit dem Architekten Jochen Sörgel diese Idee weiter entwickelt und bei der Sitzung einen ersten Gebäudeentwurf vorgestellt. Das fragliche Grundstück ist aus Sicht des Architekten für eine Seniorenwohnanlage ideal. Autofreie Mobilität durch die S-Bahn und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten: »Das Grundstück bietet alles, was Senioren brauchen, um lange selbstständig zu sein«, erklärte Sörgel.

Zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Kindergarten Sternschnuppe könnte demnach ein vierstöckiges Gebäude mit 15 barrierefreien Ein- bis Dreizimmer-Wohnungen entstehen. Ein im Erdgeschoss zum Bahnhofsplatz geöffneter Raum, soll dabei zum Beispiel für ein Café oder einen Seniorentreff zur Verfügung stehen, auch ein Raum für die Nachbarschaftshilfe oder für eine Sozialstation soll integriert werden. Alle Wohnungen würden im Südwesten mit einem Balkon ausgestattet, auf der den Schienen zugewandten Seite könnte eine Art verglaster Laubengang die Wohnungen vor Lärm schützen und dennoch Lichteinfall und Aussicht ermöglichen.

Zwar gibt es in der Gemeinde bereits ein Pflegeheim, doch viele Senioren könnten sich noch selbst versorgen, wenn sie in einer ihren Bedürfnissen angepassten Wohnung leben würden. Jetzt müssen die Gemeinderäte zunächst einmal entscheiden, ob sie das Grundstück überhaupt für eine Nutzung als Seniorenwohnanlage zur Verfügung stellen wollen. Sollte sich eine Mehrheit dafür entscheiden, gilt es als nächstes die Finanzierung des Projektes zu klären. Angesichts der schwierigen Finanzlage der Gemeinde könnte eine Realisierung mit Eigenmitteln der Kommune allerdings schwierig werden.

Alternativ dazu, könnte die Gemeinde das Grundstück verkaufen und das Projekt durch einen privaten Investor durchführen lassen, erklärte Rüger. Um dem Gemeinderat die Entscheidung zu erleichtern, regte Gerald Brethfeld (SPD) an, noch einen weiteren Anbieter um die Erarbeitung eines Konzeptes zu bitten.

Pietsch

Artikel vom 28.04.2010
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