Der aktuelle ADAC-Kaufratgeber – Jetzt von satten Rabatten profitieren

So prüfen Sie die Problemzonen eines Gebrauchten

Wer sich in diesen Tagen nach einem Gebrauchtwagen umsieht, kann sich über satte Rabatte freuen. Denn die Abwrackprämie hat ihre Spuren hinterlassen: Typische Gebrauchtwagen-Interessenten haben im letzten Jahr das staatliche Förderprogramm genutzt und sich einen Neuwagen zugelegt. Die Folge: Die Höfe der Auto­händler sind rappelvoll. Viele Gebrauchtwagenanbieter haben die Preise nach unten gesetzt und selbst bei den genannten Beträgen ist immer noch Verhandlungsspielraum drin.

Meistens gibt es einen Satz Reifen oder eine Gratis-Inspektion mit dazu und selbstverständlich wird der Gebrauchte angemessen in Zahlung genommen. Gleiches gilt für Leasing und Finanzierung. Damit sich das Schnäppchen nicht als Mogelpackung entpuppt, hat der ADAC eine Checkliste zusammengestellt, worauf man vor dem Kauf besonders achten sollte.

Zahnriemen: Erkundigen Sie sich, ob ein Zahnriemenwechsel vorgeschrieben war und gemacht wurde.

Kühlung: Ist der Kühlwasserstand in Ordnung? Prüfen Sie Schläuche auf Risse und Feuchtigkeit. Scheinwerfer/ Lampen: Brennen alle Leuchten? Sind die Gläser von innen beschlagen, deutet das auf Undichtigkeiten hin.

Bremsen: Leuchten Sie mit der Taschenlampe auf die Bremsscheiben. Sind Riefen oder Rost zu sehen?

Unterboden: Ist der Unterbodenschutz erneuert, sieht dies nach gefährlicher „Kosmetik“ aus. In dem Fall unbedingt einen unabhängigen Expertenrat einholen!

Ölverlust: Sichtbare Öltropfen unter Motor und Getriebe sind Anzeichen für Undichtigkeiten.

  • Allerdings: Glänzt alles wie neu, deutet dies auf eine gründliche Motorwäsche hin, eventuell um damit Leckstellen zu vertuschen.

Reifen: Vier Millimeter Profiltiefe empfiehlt der ADAC aus Sicherheitsgründen bei Winterreifen, mindestens drei Millimeter bei Sommerpneus. 1,6 Millimeter sind gesetzlich vorgeschrieben. Sind die Reifen ungleichmäßig abgefahren oder zeigen sie starken Verschleiß an der Innen- oder Außenschulter, kann eine fehlerhafte Fahrwerksgeometrie schuld daran sein.

Gummidichtungen: Sie sollten geschmeidig sein. Rissige Gummis sind wasserdurchlässig.

Blech/Lack: Blicken sie entlang der Fahrzeug-Flanken und über die Motorhaube. Entdecken Sie Wellen, Farbunterschiede oder matte Stellen, sollten Sie genauer nachfragen.

Innenraum: Muffiger Geruch ist ein Zeichen für Karosserie-Undichtigkeiten. Prüfen Sie auch, ob die Beläge unter den Teppichen feucht sind.

Lenkung: Rütteln Sie im Stand das Lenkrad. Lässt es sich mehr als zwei Finger breit ohne Bewegung der Räder drehen, hat die Lenkung eindeutig zu viel Spiel.

Proficheck: Auf Nummer Sicher gehen Sie mit einer Gebrauchtwagenuntersuchung im ADAC-Prüfzentrum München. Von Bremsanlage, Antriebs­aggregaten, Fahrwerk und Lenkung bis über Karosserie und Beleuchtung untersuchen die Technik-Experten alle relevanten Elemente.

Infos und Termine unter E-Mail: pruefzentrum@sby.adac.de oder Tel. 089/51 95-188. Adresse: Ridlerstraße 35, 80339 München-Westend (direkt am Mittleren Ring).

Artikel vom 21.04.2010
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