Bewohner am Ackermannbogen wünschen mehr Angebote

Schwabing · Von Bad bis Bücher

Laut Eva Fetzer, Leiterin der Stadtbibliothek an der Hohenzollernstraße, kommen viele ihrer Kunden auch aus dem Neubaugebiet am Ackermannbogen. 	Foto: ko

Laut Eva Fetzer, Leiterin der Stadtbibliothek an der Hohenzollernstraße, kommen viele ihrer Kunden auch aus dem Neubaugebiet am Ackermannbogen. Foto: ko

Schwabing · Anwohner im Neubaugebiet am Ackermannbogen hätten im Viertel gern mehr Infrastruktur. Mit einem Antrag haben sie sich daher bereits im Februar an den Bezirksausschuss Schwabing-West (BA 4), gewandt: Die Anwohner wünschen sich ein Jugendzentrum, eine Stadtbücherei, ein Hallenbad und ein »Stadtsportangebot« in einer öffentlichen Turnhalle. Die Mitglieder des Bezirksausschusses freuen sich zwar über das Engagement der Bürger.

Leben am Ackermannbogen

Allerdings seien im gesamten Stadtteil Schwabing-West die meisten der geforderten Einrichtungen bereits vorhanden oder geplant. Speziell am Ackermannbogen, dessen vierter und letzter Bauabschnitt gerade realisiert wird, entsteht ein Jugendzentrum. Das hat der Stadtrat bereits im vergangenem Jahr beschlossen. Eine fertige Raumplanung liegt jedoch noch nicht vor. Walter Klein, Vorsitzender des BA 4, hält es auch für »sinnvoll«, am Ackermannbogen mit vielen Kindern und Jugendlichen einen eigenen Treff einzurichten. Eine zusätzliche Stadtbibliothek wird es am Ackermannbogen wohl nicht geben.

»Nicht in jedem kleinteiligen Stadtunterbezirk kann eine Bücherei eingerichtet werden«, sagt der Geschäftsleiter der Münchner Stadtbibliotheken, Peter Becker. Schön fände er das zwar auch, leider sei es aber nicht finanzierbar. Außerdem liege der Ackermannbogen günstig genau in der Mitte zwischen vier Bibliotheken: der brandneuen Mittelpunktsbibliothek Neuhauser Trafo, der in Maxvorstadt, der in Milbertshofen und der in Moosach. Zusätzlich wird auch die Bücherei an der Hohenzollernstraße häufig von Bewohnern des Ackermannbogens besucht. »Etliche Kunden« kommen laut der Leiterin der Schwabinger Einrichtung, Eva Fetzer, aus dem Neubaugebiet, um Lesestoff auszuleihen. Bei den Kulturtagen im Mai vergangenen Jahres war die Schwabinger Stadtbibliothek am Ackermannbogen mit einem Stand vertreten. »Damals hat sich herausgestellt, dass es dort viele Bibliotheksinteressierte gibt«, sagt Fetzer. Beschwerden darüber, dass es keine eigene Bibliothek am Ackermannbogen gebe und man stattdessen den weiteren Weg zur Hohenzollernstraße auf sich nehmen müsse, sind Fetzer nicht zu Ohren gekommen.

»Eine größere Kiste« wäre es laut Eva-Maria Volland, Pressesprecherin des Schul- und Kulturreferates, zu dem auch das Sportamt gehört, ein neues Hallenbad oder eine Sporthalle am Ackermannbogen zu errichten. Geplant ist dort in dieser Hinsicht nichts. Solch ein Vorhaben müsse genau auf den Bedarf geprüft werden, sagt Volland. Walter Klein hält ein Schwimmbad am Ackermannbogen für nicht finanzierbar. Er kann sich aber vorstellen, dass die Turnhalle der Hauptschule von den Bewohnern des Ackermannbogens mit genutzt werden könne. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 20.04.2010
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