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Flohmarkt kommt zurück auf den Hanns-Seidel-Platz
Neuperlach · Bürgerkreis kämpft weiter
Flohmarkt-Standbetreiber tun mit ihrem Stand am Hanns-Seidel-Platz Gutes. Foto: aha
Neuperlach · Letztes Jahr wurde dem Bürgerkreis Neuperlach e. V. vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit aberkannt und er musste mit dem Samstags-Flohmarkt vom Hanns-Seidel-Platz auf den Parkplatz der Deutschen Rentenversicherung ausweichen.
Außerdem muss er seit 2006 für die Erlöse seines Flohmarkts Steuern zahlen – Geld, das für dringend benötigte Unterstützung »der Ärmsten der Armen«, so der der erste Vorsitzende Klaus Berenbrink, fehlt. Jetzt hat der Verein zum vierten Mal seine Satzung geändert und unter §10 sinngemäß eingefügt: Wenn sich der Verein auflöst, dürfen die Empfänger des restlichen Vereinsvermögens dieses Geld nur für gemeinnützige Zwecke verwenden.
Dieser Schlüsselsatz hatte dem Finanzamt in der Satzung gefehlt, der Bürgerkreis hatte nur Empfänger genau genannt. Diese sind allerdings allesamt gemeinnützige Vereine. Jetzt wartet der Bürgerkreis auf die Beglaubigung des Registergerichts für diese Satzungsänderung und wird dann beim Finanzamt erneut die Gemeinnützigkeit beantragen. »Das hat richtig Geld gekostet«, regt sich Berenbrink auf.
»Da haben wir eine Kindergruppe, die bekommt jeden Monat 400 Euro, damit sie Salat und Kartoffeln kaufen kann, bei anderen geht es um Buntstifte und Malpapier«, beschreibt er die Basishilfe, ohne die vieles in Neuperlach nicht mehr geht. Das Geld kommt aus den Standmieten – mehrere Tausend Euro pro Jahr – und geht zum größten Teil an Vereine, Kindergärten, Hilfsinitiativen, Senioren- und Schüleraktivitäten. Den Rest fressen Steuern, Notariatskosten und Amtsgebühren auf.
Und die Einnahmen sinken, weil es am neuen Flohmarkt-Standort weniger Aussteller sind und somit weniger Geld in die Kassen kommt, wie Berenbrink bedauert. Doch er hofft: »So wie es jetzt aussieht, müsste die Gemeinnützigkeit anerkannt werden«. Das sieht auch das KVR so und betont, dass dann den Flohmärkten am ersten, zweiten und dritten Samstag im Monat auf dem Hanns-Seidel-Platz nichts mehr im Wege steht. Angela Boschert
Artikel vom 14.04.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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