Kommunalpolitiker mit Alternative zufrieden, Eltern nicht

Trudering · Sicherer Schulweg gefordert

An der Ecke Turnerstraße/Reiherweg besteht nach Ansicht der Eltern Gefahr für die Kinder.  Foto: kk

An der Ecke Turnerstraße/Reiherweg besteht nach Ansicht der Eltern Gefahr für die Kinder. Foto: kk

Trudering · Die Sicherheit des Schulwegs im Bereich der Turnerschule ist ein heikles Thema, mit dem sich der Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) auf Anfrage der Eltern hin erneut zu befassen hatte.

Die Gefährdung ihrer Kinder auf dem Schulweg sei noch immer nicht behoben, klagen die Eltern, die eigens zur Sitzung des Gremiums erschienen waren. Das Hauptproblem läge im Bereich Turnerstraße/Reiherweg.

Schon einmal hatte es hier auf Antrag des BA hin einen Ortstermin mit den Beteiligten gegeben – unglücklicherweise lag der jedoch in den Ferien und lieferte somit kein repräsentatives Bild der Lage. Anders das zweite Treffen während der Schulzeit: Eingeladen waren auch diesmal Vertreter der zuständigen Polizeiinspektion 25, des Elternbeirats der Grundschule, des BA sowie des Kreisverwaltungsreferates (KVR). Einvernehmlich wurde noch vor Ort angeregt, an der Einmündung Kästlenstraße/Reiherweg in beiden Richtungen ein absolutes Halteverbot einzurichten, um die Sicht für die querenden Fußgänger zu verbessern.

Die Beschilderung »Fußgänger auf der Fahrbahn« sei bereits vorhanden. Festgestellt wurde bei diesem Termin ebenfalls, dass die Schule alternativ auch über den Scheibenwiesenweg zu erreichen ist. Dieser befände sich in nächster Nähe, verlaufe parallel zum Reiherweg und sei darüber hinaus ein reiner Fußweg. Die Schüler müssten lediglich einen kurzen Umweg in Kauf nehmen, so das KVR. Auch die Querung der Turnerstraße in Richtung Schule sei aufgrund des Zebrastreifens und einer Schulweghelferin problemlos möglich. Während sich die Mitglieder des BA mit dem Ergebnis des Ortstermins arrangieren konnten, zeigten sich die Eltern weiterhin besorgt.

Sie seien schließlich ebenfalls vor Ort gewesen und hätten dabei auf die Unfallgefahren hinreichend hingewiesen. Fassungslos hätten sie jetzt die Stellungnahme des KVR gelesen. Sie seien überzeugt, dass mit der Benutzung des Scheibenwiesenweges das grundlegende Problem an der Ecke zur Turnerstraße nicht gelöst sei. Da der Reiherweg keinen Gehsteig habe, müssten die Autos auf der Seite der Kinder fahren, da an der Ecke immer parkende Fahrzeuge stünden. Dieses Problem hätte sich beim Ortstermin gezeigt. Viele Eltern ließen ihre Kinder zudem direkt an der Schule aus dem Auto aussteigen, und bögen dann in den Reiherweg, weil dies eben der nächst gelegene Weg sei.

Der kurze, aber sichere Umweg über den Scheibenwiesenweg sei doch eine dankbare Variante, urteilte Herbert Danner abschließend. Der Fraktionssprecher der Grünen hatte zuvor noch die Möglichkeit einer Einbahnstraßenregelung ins Gespräch gebracht, konnte damit das Gremium jedoch nicht überzeugen. Die große Mehrheit der BA-Mitglieder entschied sich dafür, die Lage zunächst weiter zu beobachten und abzuwarten, wie sich die Situation durch das Aufstellen der neuen Schilder entwickeln werde. Die Eltern hatten freilich eine weitergehende Entscheidung erhofft. Enttäuscht äußerten sie, dass sie sich auch weiterhin für einen sicheren Schulweg ihrer Kinder einsetzen würden. kk

Artikel vom 14.04.2010
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