TSV Ottobrunn feiert sein 60-jähriges Bestehen

Ottobrunn · Kein bisschen alt

Leidenschaftlich und immer aufwärts geht es seit 60 Jahren beim TSV Ottobrunn zu, wie hier bei einer Spielszene der Herren-Fußballmannschaft.	Foto: Privat

Leidenschaftlich und immer aufwärts geht es seit 60 Jahren beim TSV Ottobrunn zu, wie hier bei einer Spielszene der Herren-Fußballmannschaft. Foto: Privat

Ottobrunn · Ein Verein feiert seinen runden Geburtstag: »60 Jahre und noch kein bisschen alt« lautet das Motto, mit dem sich der Turn- und Sportverein Ottobrunn (TSV) derzeit präsentiert. Ein Motto, das mit Recht gewählt wurde, wie Vorsitzender Franz Gerhard betont: »Schließlich sind 45 Prozent unseres Vereins Kinder und Jugendliche!« Zwar müsste man korrekterweise inzwischen von 61 Jahren sprechen, da der Verein bereits im Sommer 1949 gegründet wurde.

Begonnen hat alles vier Jahre nach Kriegsende, als sich die erste Abteilung der Fußballer auf der Maderwiese formierte. »Sie trainierten heftig und hatten bereits im Jahre 1951 gegen eine Mannschaft aus Brunnthal einen 5:1-Sieg zu feiern«, erinnert sich der Vereinsvorsitzende. Zwar wird heuer niemand mehr die Recken von damals wiedererkennen – die Begeisterung für den Fußball in Ottobrunn jedoch ist geblieben: Mittlerweile umfasst diese größte Abteilung des TSV rund 580 Mitglieder, darunter beinahe 400 Kinder und Jugendliche sowie drei Mädchenmannschaften. Auch spielen die Ballathleten nicht mehr auf der holprigen Maderwiese, sondern auf mehreren Rasenplätzen. Erst im Herbst vergangenen Jahres war der neue Kunstrasenplatz eingeweiht worden.

Insgesamt handelt es sich um einen überaus erfolgreichen Verein, wie Gerhard im Rückblick feststellt: »Wenn wir die Entwicklung Revue passieren lassen, können wir feststellen, dass er im Aufbau-Elan der Nachkriegszeit kontinuierlich gewachsen ist und durch die Ausweitung des sportlichen Angebots auch immer mehr Mitglieder anzog.«

Begünstigt hat diese Entwicklung das Wachstum der High-Tech-Gemeinde unmittelbar vor den Toren der Landeshauptstadt: Die Ansiedlung des Luft- und Raumfahrtkonzerns MBB (heute EADS) zog Tausende von Fachkräften nach Ottobrunn. Heute ist die Gemeinde mit knapp 20.000 Einwohnern auf einer Fläche von nur 5,4 Quadratkilometern die am dichtesten besiedelte im Landkreis München. Auch die Gemeinde hat die Zeichen der Zeit erkannt: In den 70er-Jahren baute sie ein großzügiges Sportzentrum am Haidgraben auf, das seitdem ein umfassendes Sportangebot ermöglicht. Mit der Kommune gewachsen ist auch der TSV: »Nach der Delle in den 80er-Jahren haben wir jetzt 3.100 Mitglieder, wobei nach unserer Statistik 70 Prozent der Mitglieder Ottobrunner Bürger sind«, freut sich der Vereinsvorsitzende. Besonders stolz sei er darauf, »dass es uns gelingt, rund 1.400 Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern«.

Eine »objektive Bewertung« lasse den Schluss zu, »dass bei uns in Ottobrunn die Welt noch in Ordnung ist«, fügt Gerhard schmunzelnd hinzu. Bei einem Rückblick darf man auch die Personen nicht vergessen, die den Betrieb überhaupt erst ermöglichen: Rund 180 Trainer und Übungsleiter stehen für die Sportbegeisterten zur Verfügung. Auf über 1.000 Stunden pro Jahr kommen die ehrenamtlich Tätigen, rund 25 Funktionsträger mit hohem Engagement organisieren den Verein mit seinen insgesamt neun Abteilungen. Eine Erfolgsgeschichte, die weiterhin anhält: »Inzwischen sind wieder alle verfügbaren Hallen restlos ausgebucht und bremsen das Wachstum des Vereins«. Im TSV werden neben Fußball Fechten, Basketball, Handball, Karate, Leichtathletik, Ski- und Bergsport, Tischtennis sowie Turnen und Triathlon angeboten.

mst

Artikel vom 13.04.2010
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