Hausfrau um 3000 Mark geprellt

Vorsicht vor Teppichbetrügern!

München· Am Mittwoch, 21. März 2001, gegen 14.00 Uhr, erhielt eine 30-jährige Hausfrau einen Anruf eines Mannes, der sagte, er habe Teppiche billig zu verkaufen. Die Hausfrau war an dem Angebot interessiert.

Etwa zehn Minuten später läutete es an ihrer Wohnungstür. Vor der Tür standen zwei Männer mit Teppichen. In der Wohnung zeigten die Händler der Hausfrau zwei Teppiche, die einen Wert von 19.500 DM hätten. Der Hausfrau gefiel ein Teppich nicht, so dass einer der Männer die Wohnung verließ und kurz darauf mit einem anderen wiederkam. Nun meinte die Frau, sie wolle eigentlich keinen Teppich kaufen. Die Teppichhändler forderten die Hausfrau auf, einen Preis zu nennen, den sie für die Teppiche aufbringen könne. Die 30-Jährige sagte, sie könne maximal 3.000 DM bezahlen.

In dem Moment läutete das Telefon. Am Apparat war wieder der Mann, der bereits gegen 14.00 Uhr angerufen hatte. Der Anrufer fragte nach einem gewissen »Herrn Kalabei«, der in der Wohnung sein sollte. Die Frau übergab den Hörer an einen der anwesenden Männer. Beide Teppichhändler telefonierten längere Zeit mit dem Anrufer in einer Sprache, die die Frau nicht verstand. Die beiden Händler waren nun bereit, die zwei Teppiche für zunächst 4.000 DM zu verkaufen, machten dann ein erneutes Angebot von 3.900 DM. Obwohl die Hausfrau mehrfach äußerte, mit den beiden Männern keine Geschäfte machen zu wollen, blieben sie im Wohnzimmer sitzen.

Damit die Männer endlich die Wohnung verlassen, bot die Frau ihnen 3.000 DM für die Teppiche an. Da sie nur 500 DM Bargeld zuhause hatte, ging sie mit den beiden Männern zu ihrer Bankfiliale. Dort hob sie 3.000 DM ab. Die Männer blieben vor der Bank stehen, und die Frau übergab ihnen den Restbetrag in Höhe von 2.500 DM.

Als gegen 19.00 Uhr der Ehemann der Frau nach Hause kam und von dem Teppichkauf hörte, rief er sofort die Handynummer an, die einer der Männer hinterlassen hatte. Der Mann forderte die Person auf, für den Teppichkauf eine Quittung auszustellen und ein Zertifikat zuzusenden. Die Person sicherte zu, bis Freitag, 23. März 2001, die gewünschten Unterlagen vorbeizubringen.

Nachdem die Frau bis Freitag von den Teppichhändlern nichts mehr hörte, ging sie mit den gekauften Teppichen zu einem Teppichgeschäft, um die Ware schätzen zu lassen. Der Verkäufer erklärte, es handle sich lediglich um maschinengeknüpfte Teppiche im Wert von 100 DM. Daraufhin erstattete die Frau Anzeige bei der Polizei.

Einer der Täter war etwa 185 cm groß, schlank, südländischer Typ, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent und hatte ein längliches, gebräuntes Gesicht, schwarze, wellige, zurückgekämmte Haare, braune Augen, buschige, schwarze Augenbrauen. Er trug einen dunklen Anzug, weißes Oberteil, schwarze Schuhe mit Schnalle.

Der zweite Täter war etwa 170 cm groß, kräftig, südländischer Typ, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent und hatte ein rundes, gebräuntes Gesicht, schwarze, glatte, kurze Haare und dunkle Augen. Er trug einen dunklen Anzug, helles Oberteil, schwarze Schuhe .

Artikel vom 28.03.2001
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