1. FC Kaiserslautern siegt mit 4:0 – Ludwig verschießt Foulelfmeter

München · Löwen können FCK nicht stoppen

Schon im Hinspiel war bei Gabor Kiraly Körpereinsatz gefragt. Am Montag setzte sich Erik Jendrisek mit fragwürdigen Methoden gegen ihn durch.	 Anne Wild

Schon im Hinspiel war bei Gabor Kiraly Körpereinsatz gefragt. Am Montag setzte sich Erik Jendrisek mit fragwürdigen Methoden gegen ihn durch. Anne Wild

München · 4:0 – eine klare Angelegenheit, wenn ein Aufstiegskandidat gegen eine Mannschaft spielt, für die es im Grunde um nichts mehr geht. Die Eckdaten stimmen mit dem Montagsspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga noch überein, sonst aber nicht mehr viel. Ja, der 1. FC Kaiserslautern war an diesem Abend die bessere Mannschaft. Allerdings nahm das Spiel einen unglücklichen Verlauf für die Löwen, die mit dem Schicksal und mit ihrer eigenen Leistung haderten.

Man darf diesen Verlauf nicht allein Schiedsrichter Guido Winkmann und seinem Assistenten anlasten. Allerdings übersahen beide, wie der Kaiserslauterer Angreifer Erik Jendrisek Löwenkeeper Gabor Kiraly in den Arm griff, während Markus Steinhöfers Eckball heranrauschte. Im Stile des einstigen Idols der Roten Teufel, Mario Basler, senkte sich das Leder direkt ins Tor, während die Hintermannschaft der Sechzger zusah, wie Jendrisek sich eine kleine Ringereinlage mit Kiraly lieferte. Für Ewald Lienen keine Frage: Das war ganz klar ein »irregulärer Treffer«. Und das machte er umgehend auch dem vierten Offiziellen klar, doch an der Tatsachenentscheidung änderte das nichts mehr.

Damit waren die Löwen bereits nach zehn Minuten ins Hintertreffen geraten, und es sollte noch schlimmer kommen. Bei einem Rettungsversuch in der 30. Minute machte Mathieu Béda keine gute Figur. Er trat schlicht über den Ball. Adam Nemec sagte danke, legte ab auf Jendrisek und der traf ungestört zum 2:0. Damit war die Partie im Grunde schon gelaufen. Die Löwen mussten jetzt auf die seltenen Fehler der Lauterer hoffen. Die Gastgeber taten dem TSV diesen Gefallen. Bei einer völlig misslungenen Klärungsaktion nach einem Eckball traf Jiri Bilek Dominik Stahl ins Gesicht. Der Münchner blieb blutend im Strafraum liegen, konnte zwar dann noch weiterspielen, musste aber in der Pause ausgewechselt werden. Unterdessen trat Alexander Ludwig zum fälligen Strafstoß an. Doch für die Löwen war an diesem Abend nichts zu holen. FCK-Torwart Tobias Sippel parierte den Schuss und entschärfte damit die beste Chance der Löwen.

In der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber wenig Arbeit. In der Defensive standen sie sehr eng und verhinderten so hochkarätige Möglichkeiten. Umgekehrt tauchten sie bei Gegenstößen immer wieder gefährlich vor dem Tor von Gabor Kiraly auf. Erik Jendrisek erhöhte in der 72. Minute auf 3:0, Ivo Illicevic traf in der Schlussminute zum 4:0.

Während die Lauterer jetzt die Aufstiegsfeier planen können, schaut man etwas neidisch vom Giesinger Berg in die Pfalz. Nachdem die Löwen ihre Aufstiegsambitionen früh abschreiben mussten, können sie jetzt nur noch versuchen, die Saison sauber zu Ende zu spielen. Am Ostersonntag ist der bislang enttäuschende Bundesligaabsteiger Energie Cottbus in München zu Gast. Das Team befindet sich erneut in Abstiegsgefahr, braucht dringend die Punkte aus München. Die Löwen dagegen sollten ihre Chance nutzen und den Lausitzern ein paar Eier ins Nest legen.

Artikel vom 30.03.2010
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