Unterhaching · DVV-Pokalfinale gegen evivo Düren

Voller Einsatz gegen Düren: Nach zwei knappen Niederlagen in der Liga will Haching dem Drittplatzierten im Pokal zeigen, wo der Hammer hängt. Foto: Glasl

Unterhaching · Am Sonntag findet um 15.30 Uhr in Halle/Westfalen das erste große Volleyballevent der Saison statt und Generali Haching spielt dabei eine Hauptrolle. Das Team von Mihai Paduretu kann gegen evivo Düren den deutschen Volleyballpokaltitel vom Vorjahr verteidigen.

Am 8. März 2009 holten die Unterhachinger den bislang einzigen Titel der Vereinsgeschichte. Im Finale wurde der Moerser SC mit 3:1 besiegt.

In diesem Jahr begleiten über 170 Fans den Titelverteidiger nach Halle. Hauptsponsor Generali spendierte die Busfahrt. Für die daheim gebliebenen Anhänger wird das Spiel in der Generali Sportarena live auf der Großbildleinwand übertragen. Die Halle öffnet um 15.00 Uhr, der Eintritt ist frei. Drei Siege benötigt man um ins Finale zu gelangen. Generali Haching musste jeweils zu Hause in der Generali Sportarena gegen Ligakonkurrenten antreten. Die Netzhoppers Königs Wusterhausen erwiesen sich im Achtelfinale Ende November als zu schwach. Mit 3:0 gewannen die Oberbayern klar. Der VC Franken verlangte Kapitän Marco Liefke und seinen Kameraden im Viertelfinale mehr ab. Immerhin einen Satz konnten die Bamberger Mitte Dezember gewinnen. Im Halbfinale schließlich wurde EnBW TV Rottenburg in ausverkaufter Halle mit 3:0 besiegt. Hachings Finalgegner Düren setzte sich im Achtelfinale mit 3:0 beim Zweitligisten Bayer 04 Leverkusen durch, im Viertelfinale folgte ein knappes 3:2 gegen den SCC Berlin und im Halbfinale ein überraschender 3:1-Erfolg über den deutschen Rekordpokalsieger VfB Friedrichshafen.

Zweimal trafen Haching und Düren in dieser Saison in der Liga aufeinander. Das Hinspiel in Unterhaching gewann Düren knapp mit 3:2. Auch das Rückspiel zwei Wochen vor dem Pokalfinale konnten die Rheinländer mit dem selben Ergebnis siegreich gestalten. In beiden Partien begegneten sich die Spitzenteams des deutschen Volleyballs auf Augenhöhe. Den entscheidenden Unterschied machen dabei individuelle Fehler; von denen Haching in den beiden Ligaspielen zu viele machte. Das sieht auch Hachings Coach Mihai Paduretu so: »Für mich gibt es keinen Favoriten. Beide Mannschaften begegenen sich sportlich auf Augenhöhe, die Tagesform wird entscheiden. Wir müssen einfach konzentriert sein, gut aufschlagen und gut verteidigen«, beschreibt er seine Taktik. Die Stärke des Gegners sieht er in den Angriffen von Christian Dünnes und der Feldabwehr des Teams. Paduretu ist davon überzeugt, dass die beiden Niederlagen bei seinem Team kein Düren-Trauma hinterlassen haben. Aus der Tatsache, dass acht seiner Spieler im letzten Jahr beim Titelgewinn schon in Halle dabei waren, will der Trainer keinen Vorteil sehen. »Auch Dürener waren schon in Halle. Verschuren im letzten Jahr mit Moers, Umlauft und Wiederschein vor zwei Jahren mit Düren.«

Welche Bedeutung ein Titelgewinn für den Verein hat, betonte Hachings Universalspieler Markus Pielmeier: »Man nimmt uns seit dem Pokalsieg in der Öffentlichkeit von München wahr, das belegen auch die Zuschauerzahlen. Die haben wir verdoppeln können.« Auch Mihai Paduretu betonte immer wieder wie schwierig es sei eine Randsportart im Umfeld einer Metropole zu positionieren. Nur Titel helfen da wirklich weiter.

Seit 1953 wurde der Volleyballpokal der DDR ausgetragen, seit 1973 in der BRD, seit 1992 gibt es einen gesamtdeutschen Pokalwettbewerb. Dabei konnten sich Vereine aus dem Münchner Raum schon öfters auszeichnen. Fünfmal gewann der TSV 1860 München den Pokal in den 70er Jahren, der TSV Milbertshofen holte 1990 den Titel und der ASV Dachau 1997 (mit Trainer Stelian Moculescu und Zuspieler Mihai Paduretu). Bei den Damen vertrat Bayern Lohhof (heute wieder SV Lohhof) die Region um die bayerische Landeshauptstadt in den 80er Jahren mit vier Titeln würdig. Seit 2006 wird das Volleyballfinale der Damen und der Herren am gleichen Tag ausgetragen.

Artikel vom 03.03.2010
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