Hintergründe und Vorbereitungen am Beispiel Zorneding

Zorneding · Weltgebetstag 2010

Frauen in Kamerun bei einer Prozession im Gottesdienst.	Foto: WGT-Komitee

Frauen in Kamerun bei einer Prozession im Gottesdienst. Foto: WGT-Komitee

Zorneding · Wie jeden ersten Freitag im März findet auch dieses Jahr der Weltgebetstag statt, diesmal am 5. März unter dem Motto »Alles, was Atem hat, lobe Gott«. Um 19.30 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Christophoruskirche. Doch es ist kein gewöhnlicher Gottesdienst. »Es ist schwierig, jemandem, der noch nie ­dabei war, zu vermitteln, wie faszinierend es ist«, schwärmt Pfarrer Manfred Groß. Jedes Jahr steht ein anderes Land im Mittelpunkt des Weltgebetstages, 2010 ist es Kamerun.

Im Gottesdienst wird dieses Land vorgestellt, die Besonderheiten, die politische Lage, die Lebensumstände seiner Bewohner. Der Gebetsraum wird mit bunten Tüchern und afrikanischem Schmuck dekoriert sein, es wird gesungen und am Ende gibt es landestypische Speisen. »Wir hatten schon ein Probeessen, es schmeckt hervorragend«, lobt der Pfarrer.

»Das Faszinierendste für mich ist, dass dieser Tag ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen lässt, denn durch die verschiedenen Zeitzonen auf der Erde wird der Gottesdienst, der überall um 19.30 Uhr beginnt, rund um den Globus den ganzen Tag gefeiert«, erklärt Claudia Brandmair, Mitglied des Zornedinger Vorbereitungs-Teams. Auch in dem zehnköpfigen Team herrsche ein wunderbar ökumenisches Miteinander.

Bereits im Oktober letzten Jahres starteten in Zorneding die ersten Vorbereitungen, indem drei Mitglieder der evangelischen Christophoruskirche und der katholischen St. Martin Kirchengemeinde an einem Seminar teilnahmen, im Januar traf sich dann das Team zum ersten Mal, um Ideen zu sammeln. »Soweit ich weiß, wohnen in unserer Gemeinde keine Frauen aus Kamerun, aber wir haben Kontakt zu einer Frau, die dort lange gelebt hat. Sie hat uns beraten«, erzählt Brandmair. Der Weltgebetstag wird von Frauen vorbereitet und rückt vor allem auch die Situation von Frauen in dem jeweiligen Land in den Mittelpunkt. »Trotzdem sind natürlich auch Männer zu dem Gottesdienst eingeladen«, betont Pfarrer Groß.

Sehr viel Gestaltungsfreiraum erlaubt die zwölfseitige Gottesdienstordnung, die von dem internationalen Weltgebetstags-Komitee festgelegt ist, zwar nicht, aber dennoch gibt es einiges zu tun. »Wir haben Texte vorbereitet, Musiker engagiert und Musik ausgewählt – die übrigens sehr fetzig ist – und am Mittwoch werden wir den Gebetsraum schmücken«, sagt Brandmair.

Die Kollekte des Gottesdienstes kommt Frauenprojekten auf der ganzen Welt zugute. Seit 1975 hat das Deutsche Weltgebetstags-Komitee über 5.600 Projekte in mehr als 70 Ländern weltweit mit insgesamt 53 Millionen Euro unterstützt. Aus aktuellem Anlass wird das gesammelte Geld in diesem Jahr nicht nur für Projekte in Kamerun, sondern auch auf Haiti fließen. Seit 60 Jahren wird deutschlandweit der WGT gefeiert. Im nächsten Jahr wird Chile im Mittelpunkt stehen. Nähere Infos unter www.weltgebetstag.de. Sybille Föll

Artikel vom 02.03.2010
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