Moderne Lernmethoden halten Einzug in Putzbrunn

Putzbrunn · Digitale Zukunft

So macht Schule noch mehr Spaß (v. l.): Grundschulrektorin Michaele Fitz, Lehrerin Gertraud May und Bürgermeister Edwin Klostermeier ließen sich von Drittklässlern eine der elektronischen Tafeln im Einsatz zeigen. 	Foto: Ka

So macht Schule noch mehr Spaß (v. l.): Grundschulrektorin Michaele Fitz, Lehrerin Gertraud May und Bürgermeister Edwin Klostermeier ließen sich von Drittklässlern eine der elektronischen Tafeln im Einsatz zeigen. Foto: Ka

Putzbrunn · »Ich habe den Kran aufgedeckt«, stellt Ludwig mit einem zufriedenen Lächeln fest. Statt Kreide hat der Erstklässler einen elektronischen Zeigestift in der Hand. Und die Tafel, vor der der Schüler steht, ist auch nicht mehr grün, sondern weiß: Mit dieser digitalen Tafel und ihrem digital per Computerprogramm erstellten Bild hat die Zukunft in der Grundschule Putzbrunn Einzug gehalten.

Davon konnten sich Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), Gemeinderäte und Presse am letzten Freitagmorgen ein durchaus buntes Bild machen. Rektorin Michaele Fitz erklärte den Gästen bei einem Besuch die vielen verschiedenen Vorteile der elektronischen Weißwandtafeln. Die ActivBoards laden die Kinder tatsächlich mit allen Sinnen zum Mitmachen ein, die Schüler begreifen den Stoff durch Interaktivität. Die ActivBoards funktionieren wie ein riesiger Computerbildschirm und vereinen dabei unterschiedlichste Unterrichtsmedien wie Kreidetafel, Overheadprojektor, Computer, Fernseher, DVD- und CD-Player in einem einzigen Medium. »Wir sparen dadurch jede Menge Material wie zum Beispiel Folien«, so die Schulleiterin.

Das Lehrpersonal spart nicht nur Material, sondern auch Zeit. Das aktuelle Tafelbild kann für das nächste Schuljahr oder auch nur für die nächste Stunde gespeichert werden. Auf ihm können Texte, Grafiken, Bilder, Animationen, Musik oder auch Filme präsentiert werden. Letzteres konnten die Besucher zum Beispiel im Englischunterricht erleben. Dabei sind die Ressourcen schier unerschöpflich, möglich macht dies eine Datenbank. »Wir haben in der Software über 60.000 Bilder, das ist ein unheimliches Material«, sagte Gertraud May. »Ein weiterer Vorteil des Tafelbildes ist, dass man es kranken Kindern nach Hause schicken kann«, erklärte die Rektorin.

Ihre Schüler weinen den grünen Tafeln mit ihrem Kreidestaub und dem Tafelwischen keine Träne hinterher. »Das ist cool«, finden die Drittklässler. Ob Müllrallye oder Geometrie-Unterricht, die elektronischen Tafeln bieten eine Fülle von Möglichkeiten für einen lebendigen Unterricht. »Die Lehrer sollen nur noch Lernbegleiter sein«, so Rektorin Michaele Fitz. Die Eltern könnten die Software sogar kaufen. Die Gemeinde Putzbrunn hat für die moderne Technik tief in die Tasche gegriffen: Allein im vergangenen Jahr flossen knapp 68.000 Euro in die Anschaffung von sieben elektronischen Tafeln samt der dazugehörigen Beamer und Notebooks, die Managementsoftware, Laserdrucker und auch die Schulung des Lehrkörpers sowie Elektroarbeiten, Lizenzen und Schulmöbel. Dass dies eine gute Investition in die Zukunft ist, davon sind Schule und Räte überzeugt. Ka

Artikel vom 02.03.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...