Jugendliche uneinsichtig: Weiterhin Lärm und Dreck

Trudering · Basketballplatz schließen?

Trudering · Lärmbelästigung und Vandalismus auf dem Basketball-Platz südlich der Emil-Nolde-Straße: Darüber klagen einige Anwohner seit längerem. Bei den Verursachern der hauptsächlich nächtlichen Ruhestörung handelt es sich zumeist um Kinder- und Jugendliche. Erneut wandten sich die Bürger jetzt an den Bezirksausschuss 15 Trudering-Riem. Bringt etwa nur die Schließung der Anlage endlich Ruhe?

Erste Maßnahmen zur Klärung der Lage brachten nicht den erhofften Erfolg. Auf Initiative der Bürgerversammlung im Oktober 2008 wurde vom Baureferat im Gebiet der Grünanlagen zwischen der Heinrich-Wieland- und der Emil-Nolde-Straße eine Hinweistafel angebracht. Über die Regulierung der Nutzungszeiten erhofften die Anwohner mehr Ruhezeiten: Werktags von 8 bis 20 Uhr, Sonn- und Feiertags von 9 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 20 Uhr. Die Lärmbelästigung durch Feiern und Grölen auch nach 22 Uhr seien jedoch unverändert geblieben. Und nicht nur das: Zersplitterte Glasflaschen, herumliegender Abfall und sogar Feuerlegungen ließen nicht den Schluss von Einsicht zu. Wenn sich da nichts ändere, so das Fazit der Bürger, bliebe nur die Rückbauung des Streetball-Platzes zur Rasenfläche.

Verschiedene Kontrollen der Grünanlagenaufsicht sowie Gespräche mit den Jugendlichen bestätigten die erhobenen Vorwürfe allerdings nicht. Auch bei der Polizeiinspektion 24 wurden hier in 2009 keine Einsätze verzeichnet. Da weder eine Verlegung des Spielfeldes möglich sei, gleichzeitig aber eine starke Nachfrage nach Aktivitätsangeboten für Jugendliche bestünde, sei der Rückbau der Anlage die letzte Alternative.

Nun soll im laufenden Jahr versucht werden, die Mitverantwortung der Spielfeld-Nutzer zu stärken, um Störungen zu minimieren, so der Vorschlag des Baureferats. Mittel der Wahl seien verstärkte Kontrollen der Grünanlagenaufsicht sowie die Unterstützung durch Jugendsozialarbeiter. Über den Verlauf der Saison will das Baureferat dem BA am Ende des Jahres berichten und dann das weitere Vorgehen beraten.

Diese Pläne befürwortete der BA 15 auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Und da die Stadtbezirksgrenze in unmittelbarer Nähe des Basketball-Platzes verläuft, soll darüber hinaus auch der BA 16 Ramersdorf-Perlach über den Sachstand informiert werden.

K. Kohnke

Artikel vom 10.02.2010
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