Elterninitiative sucht neue Bleibe

Giesing/Harlaching · Räumlichkeiten gesucht

Die Kinder aus der Kindergruppe Giesing und die beiden Kindergärtnerinnen Konni Rödner (l.) und Sonia Forgia suchen neue Räume. Foto: Hettich

Die Kinder aus der Kindergruppe Giesing und die beiden Kindergärtnerinnen Konni Rödner (l.) und Sonia Forgia suchen neue Räume. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Seit Jahren hat die Kindergruppe Giesing ihre angestammte Heimat in Räumlichkeiten der Lutherkirche an der Weinbauernstraße 9. Zwei Kindergärtnerinnen betreuen auf den dort zur Verfügung stehenden 70 Quadratmetern nebst angrenzender Freifläche derzeit 12 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren.

Doch die von einer örtlichen Elterninitiative getragene Einrichtung soll jetzt um eine Hortgruppe für die etwas älteren Sprösslinge vergrößert werden. Weil dafür das Raumangebot bei der Lutherkirche keinesfalls mehr ausreicht, haben sich die Verantwortlichen der Kindergruppe bereits vor geraumer Zeit auf die Suche nach einem neuen Domizil gemacht. Wegen des Einzugsbereichs der Kindertagesstätte sollte die neue Heimat nach den Worten von Carola Nickl aus dem Kreis der Initiative »möglichst im Dreieck zwischen Candidplatz, Kolumbusplatz und Silberhornstraße liegen«. Rund 200 Quadratmeter inklusive eines Gartens oder einer Freifläche bräuchten die Macher für die kleinen Betreuungsgäste im erweiterten Spektrum. Von der schwierigen Suche nach dieser neuen Heimstätte berichteten Nickl und ihre Vorstandskollegin Corinna Kreitlow zuletzt auch im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching.

Kinderlärmprobleme

Diese Suche freilich gestaltet sich wie von den Eltern selbst erwartet sehr schwierig. Resonanz, so Nickl enttäuscht, habe es bisher nur in negativer Form gegeben. Etwa die Absage eines Eigentümers aus der Gerhardstraße. Dessen Immobilie in den Räumen einer ehemaligen Gaststätte in Untergiesing hätte der Kindergruppe Giesing zugesagt – allein: vom Eigentümer hagelte es eine Absage. Der habe wegen der zu befürchtenden Belastung für die dortigen Mieter durch Kinderlärm abgesagt, so Kreitlow und Nickl im BA. Im Stadtteilgremium herrschte ob dieser Absage Kopfschütteln vor. Grünen-Mandatar und Fraktionssprecher Sebastian Weisenburger etwa mochte nicht verstehen, dass der allzeit gegenwärtige Lärm entlang der direkt benachbarten Güterzugtrasse »weniger gravierend sein soll als der spielender Kinder«. Eine Einschätzung, welche andere im BA teilten. Vonseiten des potenziellen aber offensichtlich ablehnend gestimmten (Nicht-)Vermieters war auf Anfrage keine Stellungnahme zu erhalten. Die Kindergruppe Giesing wird weiter suchen müssen.

H. Hettich

Artikel vom 10.02.2010
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